Zaubertürmli
Der Deal mit dem Zaubertürmli-Sanierer ist geplatzt

Das Zaubertürmli war das einstige Zuhause des Zauberrings Grenchen. Nun ist es an der Dammstrasse am Zerfallen. Die Stadt wollte das Gebäude verkaufen, doch vorerst bleibt sie darauf sitzen. Der Deal mit dem Sanierer ist geplatzt.

Patrick Furrer
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Zum Verkauf: das Zaubertürmli. om

Zum Verkauf: das Zaubertürmli. om

Solothurner Zeitung

Das Zaubertürmli ist alt. Rund 70000 Franken würde eine Sanierung kosten. Bisher hat sich keiner gefunden, der das städtische und kommunal geschützte Gebäude übernimmt. Dabei sah die Sache Ende des letzten Jahres noch vielversprechend aus: Nachbar und Elektronikfachmann Stefan Kalbermatter wollte es kaufen. «Aus unserer Sicht steht dem Deal nichts mehr im Wege», war auch Stadtbaumeister Claude Barbey zuversichtlich. Doch seit dem Frühsommer ist das Objekt wieder zum Verkauf ausgeschrieben. Schlechte Nachrichten – der «Kleinod-Sanierer» zieht sich zurück, der Deal ist geplatzt.

«Ich konnte mit der Stadt über den Kaufpreis nicht einig werden», bestätigt Stefan Kalbermatter. Aber: Das Zaubertürmli, welches in der Vergangenheit oft von Sachbeschädigung und Verschandelung gebeutelt war, liege ihm nach wie vor am Herzen. Grundsätzlich sei er weiter interessiert, auch wenn er nicht glaube, dass sich das Haus selbst nach einer Sanierung rentabel nutzen lässt.

Weitere Interessenten gefunden

Die gute Nachricht: Bei der Stadt haben sich seit Frühsommer sechs neue Interessenten gemeldet, erklärt Claude Barbey. Die Verhandlungen stünden noch am Anfang, erst müsse man die Ernsthaftigkeit der Angebote prüfen.

«Auch wenn das Zaubertürmli geschützt ist, kann man daraus eine Trouvaille machen», ist der Stadtbaumeister sicher. Er habe Kalbermatter auch erklärt, dass bei einer Instandstellung sogar mit Denkmalpflegebeiträgen gerechnet werden dürfe. Dennoch ist man sich nicht einig geworden. Zudem ist der Stadtbaumeister überzeugt: «Wir werden bestimmt einen Käufer für das Haus finden. Momentan hat das aber keine Priorität.»

Am Preis – der nicht bekannt gegeben wird, aber einige zehntausend Franken betragen dürfte – werde vorerst nichts geändert. Kaufinteressent Kalbermatter dazu: «Ich hoffe einfach, dass es jemand kauft, damit es nicht kaputt geht, auch wenn ich es nicht selber bin.» Und neckisch doppelt er nach: Die Hoffnung sterbe schliesslich zuletzt.