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Das schon vor Jahren stillgelegte ehemalige Spital Grenchen ist schon länger dem Verfall preisgegeben. Ein letzter Blick hinein, bevor die Bagger auffahren.
Was dem Solothurner auch schon bald und dem Bieler Spital wohl in einigen Jahren bevorsteht, wird für das alte Grenchner Spital schon ab Montag Realität: der Rückbau. Das Gebäude steht schon seit vielen Jahren leer und wurde lediglich zwischengenutzt.
Das sieht man den Räumen, dem Gebäude und der Umgebung an. Ein letzter Augenschein in den Gängen der Liegenschaft, wo viele Leben begannen, aber auch etliche zu Ende gingen, erweist sich vor allem auch fotografisch als reizvoll.
Das 1953 eröffnete Grenchner Spital galt damals als eines der modernsten der Schweiz. Erstmals gab es klimatisierte Operationssäle. Eine treibende Kraft war Uhrenpatron Rudolf Schild-Comtesse, der auch die Spitalbaukommission präsidierte. Die örtliche Uhrenindustrie, die in der sozialen Wohlfahrt stark engagiert war, trug den Löwenanteil der Baukosten von damals 5 Mio. Fr. Als Architekt amtete der Spitalbaufachmann Otto Brechbühl, als Bauführer Giovanni Crivelli.
1975 ging das Spital an den Kanton über. 1982 wurde es um einen Neubau erweitert (heute Sunnepark). Ab 2004 fuhr der Kanton die medizinischen Aktivitäten auch im Neubau sukzessive herunter. 2012 wurde das Areal im Baurecht verkauft.
Quelle: Vom Bauerndorf zur Uhrenmetropole, Stadt Grenchen (Hrsg.), 2018