In Grenchen stehen die Abrissarbeiten des alten Werkhofes auf dem Flughafen bevor. Er soll mit einem modernen Gebäude ersetzt werden. Die Feuerwehrautos werden derweil provisorisch in einem Zelt untergebracht.
Es ist nicht zu übersehen: Vor dem Aussichtsplatz des Grenchner Flughafens, direkt neben der Piste, steht seit Neustem ein grosses, braunes Zelt. Während der alte Werkhof direkt dahinter abgerissen und mit einem modernen Gebäude ersetzt werden soll, wird das Zelt sämtliche Materialien und Fahrzeuge, etwa der Betriebsfeuerwehr, beherbergen. «Wir haben uns bewusst für die Position an vorderster Front entschieden», erklärt Flughafendirektor Ernest Oggier, «weil wir bei einem Ernstfall in der Lage sein müssen, innert drei Minuten zu reagieren.» Deshalb sei ein anderer Standort nicht infrage gekommen. Insofern befolgt der Flughafen gesetzliche Auflagen. In diesem Zusammenhang rechnet Oggier auch damit, in diesem Jahr vom Bundesamt für Zivilluftfahrt noch beübt zu werden. Um zu beweisen, dass die Sicherheit auf dem Flughafen nach wie vor gewährleistet ist.
Direkt hinter dem massigen Zelt geht es dem alten Werkhof an den Kragen. Der Abriss soll in den nächsten Tagen beginnen, erklärt Oggier. An dessen Stelle kommt ein modernes Gebäude. Dieses wird sowohl den neuen Werkhof als auch einen Hangar für die REGA und diverse Ausbildungsräume beinhalten.
Und am Ende kommt sogar ein neuer Tower oben drauf. Bereits nächsten September soll das Ganze stehen. «Wir sind voll im Zeitplan», zeigt sich Oggier optimistisch. Das Projekt wurde im vergangenen Jahr öffentlich aufgelegt, die Pläne dazu wurden schliesslich mit Auflagen genehmigt. «Die Auflagen befinden sich etwa im erwarteten Rahmen», resümiert Oggier. Ein Punkt betreffe zum Beispiel Altmaterialien: Gewisse Bodenplatten müssen umweltgerecht entsorgt werden.
Auf einem Flughafen zu bauen, bringt einige Schwierigkeiten mit sich. So könne man nicht einfach einen Kran hinstellen, erläutert der Direktor. Eine mögliche Lösung sei hier, mit einem Pneukran in Nachtschichten das neue Gebäude aufzustellen.
Damit die Arbeiten trotz dieser Schwierigkeiten möglichst reibungslos ablaufen, setzt der Flughafen auf einheimische Fachkräfte. «Wir ziehen Firmen und Leute aus Grenchen hinzu, weil diese auch die Spezialitäten des Airports kennen», so Oggier.