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Weder in den Alterszentren Weinberg und Kastels noch im Sunnepark sind bisher Fälle von Covid-19 Erkrankungen bei Bewohnerinnen oder Bewohnern aufgetreten. Wir hatten grosses Glück, sagen die Verantwortlichen.
«Wir hatten bisher wirklich unglaubliches Glück», sagt Sonja Leuenberger, Leiterin der Alterszentren Grenchen mit den beiden Häusern Weinberg und Kastels. «Bisher hatten wir keinen einzigen positiven Fall unter unseren Bewohnerinnen und Bewohnern.» Bei den Mitarbeitenden habe es einige Fälle von Quarantäne und Isolation gegeben, aber man habe das Virus bisher aus den Häusern heraushalten können.
«Wir kennen das zum Beispiel vom Norovirus: Hat man ihn erst einmal im Haus, bringt man ihn nicht so schnell wieder hinaus.» Deshalb waren die Schutzmassnahmen das ganze Jahr über immer sehr strikt. Auch die Mitarbeitenden seien sich ihrer Verantwortung bewusst. Viele von ihnen verzichteten bereits im Sommer darauf, in ihre Heimatländer zu reisen.
Andere Altersheime, wie das Ischimatt in Langendorf oder das Pflegeheim Haus zur Heimat in Olten hatten weniger Glück. Dort sind die meisten Bewohner infiziert worden und man hat offenbar schon etliche Todesfälle zu beklagen. Das Personal ist knapp geworden und der Zivilschutz muss aushelfen.
Seit Donnerstag sind die Alterszentren auf Anweisung des Kantons wieder geschlossen, es herrscht ein generelles Besuchs- und Ausgangsverbot. «Wir hatten eben erst die Briefe an die Angehörigen verschickt, wie wir die Advents- und Weihnachtsfeiern planen, nächste Woche wären die vier Tenöre ‹I Quattro› bei uns aufgetreten. Darauf müssen wir nun verzichten, wie auch auf die grossen Weihnachtsfeste. Das ist für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sehr, sehr hart, es gab auch viele Tränen, als wir ihnen das eröffnet haben», sagt Sonja Leuenberger. Jetzt sei man damit beschäftigt, neue Briefe an die Angehörigen zu verfassen, um ihnen die Situation und die neuen Regelungen zu erläutern.
Auch das Sunnepark hat die schwierige Situation bisher gut gemeistert und Stand am 10. Dezember keinen Covid-Fall zu beklagen, wie Geschäftsführer Jörg Mummenthey auf Anfrage mitteilt. «Wir hatten zwei an Covid-19 Erkrankte, die uns in der Rekonvaleszenz vom Bürgerspital zugewiesen wurden, aber diese sind inzwischen vollständig geheilt und nicht mehr bei uns.» Auch das Sunnepark achtet sehr darauf, das Virus nicht ins Haus zu bekommen: Mitarbeitende mit den geringsten Erkältungs- oder Grippesymptomen müssen sich sofort testen lassen und dürfen nicht mehr arbeiten, bis das Resultat vorliegt. Das Haus hatte das ganze Jahr hindurch ein strenges Regime mit einem umfassenden Schutzkonzept.
Auch im Sunnepark verzichtet man auf die Weihnachtsfeiern. «Wenn es das Wetter erlaubt, werden wir vielleicht im Garten draussen ein Feuer entfachen und mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern eine Viertelstunde dort ein wenig feiern.» Die Angehörigen könnten dann vielleicht aus der Ferne zuwinken.