Das Kultur-Historische Museum zählte im vergangenen Jahr 2830 Besucher. Dies sind rund 429 Personen mehr als im Vorjahr. Das Museum existiert seit nunmehr 20 Jahren.
«Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen wiederum gesteigert werden konnte», schreibt das Museum in einer Mitteilung. Sie stieg von 23,8 auf 25 Prozent. «Schulklassen finden zunehmend den Weg ins Museum und schätzen die Museums-Angebote», folgern die Verantwortlichen. Total besuchten 21 Schulklassen das Museum.
Das Museumsteam sorgte auch an grösseren Anlässen wie dem Internationalen Museumstag im Mai, der Gewerbeausstellung Mia und dem Grenchner Fest im Stil der 1950er Jahre für einen guten Auftritt des Museums.
Ein Höhepunkt war die Publikation der neuen Stadtgeschichte Grenchens im Februar. Das Museum organisierte dazu eine viel beachtete Bilderausstellung und verschiedene Vorträge, um das Buch im Gespräch zu halten und den Verkauf zu fördern.
Die Sommerpause endete mit der Vernissage zur Sonderausstellung mit dem Titel: «Die verdrängte Tragödie – der Generalstreik in Grenchen». Die Ausstellung erhielt bisher viel Anerkennung. Die Streik-Ausstellung wird bis zum 9. Juni 2019 verlängert.
Angela Kummer, Leiterin des Kultur-Historischen Museum, betont: «Wir wollen nicht nur Geschichte vermitteln, sondern auch Identität schaffen.» So erfahren Kinder und Jugendliche im Museum an Kindernachmittagen, Ferienpass, Kindergeburtstagen und Familienführungen Wissenswertes zu ihrer Stadt und Region.
Dieses erlaubt ihnen neue Zusammenhänge zu entdecken und ihr Umfeld somit besser zu verstehen. Das Projekt «Geschichtencafé» ist ein Angebot für Senioren, welche mit ihren Erinnerungen viel wertvolles Wissen dem Museum mitteilen und dieses für die Nachwelt sichern.
«Fehlende Ressourcen führten in den letzten Jahren zu Verzögerungen bei der Inventarisierung unserer Sammlung,» hält Lukas Walter, Stiftungsratspräsident Museum Grenchen, fest. Ein gutes Inventar sei das Rückgrat jeder Sammlung, deshalb werden 2019 zusätzliche Anstrengungen unternommen, dieses Defizit zu beheben.
Im Januar 2019 existiert das Kultur-Historische Museum Grenchen seit 20 Jahren (vgl. Artikel rechts) . Zurzeit wird die Geschichte des Rainschulhauses, dem heutigen Museum, aufgearbeitet. «Bilder und Informationen sind jederzeit willkommen,» betont Angela Kummer.
Die Museumsbeleuchtung bedarf einer dringenden Erneuerung, da nunmehr weder Lampen noch Halterungen erhältlich sind. Damit ist ein Wechsel der Stromschienen verbunden, was nicht ohne Folge für die Gipsdecke ist. Aus diesem Grund muss das Museum ab 11. Juni bis ca. Mitte September für drei Monate geschlossen werden. Das Museumsteam nutzt die Gelegenheit, um das Museumscafé und die Dauerausstellung zu aktualisieren.
Bis es soweit ist, gibt es zwei Gastausstellungen zu sehen, eine zur Geschichte des Uhrenfabrikanten Adolf Michel und seiner Fabrik von Februar bis April sowie die Rekonstruktion eines Schädels vom kürzlich ausgegrabenen Gräberfeld aus dem Frühmittelalter von Mai bis Juni.(rrg)