Grenchen
Das Grenchner Fest findet erst nächstes Jahr statt

Weil unklar ist, wie die Entwicklung der Massnahmen rund um Grossveranstaltungen aussieht, wird das Grenchner Fest verschoben.

Oliver Menge
Drucken
Die Showgruppe "The Petticoat" bei ihrem Auftritt am Grenchner Fest 2018

Die Showgruppe "The Petticoat" bei ihrem Auftritt am Grenchner Fest 2018

Oliver Menge

Am ersten September-Wochenende wäre es über die Bühne gegangen, das alle zwei Jahre stattfindende Grenchner Fest 2020. Vier Tage nach der Deadline, bis zu welcher der Bundesrat Grossveranstaltungen von über 1000 Personen grundsätzlich verboten hat, dem 31. August.

Kein Mensch allerdings weiss zum jetzigen Zeitpunkt, welche Massnahmen Veranstalter dann ergreifen müssen, um ein erneutes Aufflammen der Fallzahlen zu verhindern oder um das sogenannte Contact-Tracing, das Aufspüren von Infektionsketten, überhaupt zu ermöglichen. Man kann davon ausgehen, dass Abstandsregeln auch dann noch gelten, selbst wenn sich aktuell die Fallzahlen schweizweit nur noch im einstelligen Bereich bewegen.

Theo Heiri, Co-Präsident des Grenchner Fests, wollte sich schon Anfang Mai nicht auf die Äste rauslassen, als ihn diese Zeitung anfragte, wie er die Chancen für eine Durchführung in diesem Jahr sehe. Das werde man erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden können, wenn die behördlichen Verordnungen vorlägen, meinte er damals.

Jetzt ist es klar: In einer Medienmitteilung des Organisationskomitees heisst es, man werde das Grenchner Fest auf das Wochenende vom 27. bis 29. August 2021 verschieben. Zu gross seien die Unsicherheiten darüber, ob überhaupt und wie Grossveranstaltungen ab September durchgeführt werden können. «Da das Grenchner Fest kostenlos besucht werden kann, wäre eine Aufnahme der Kontaktangaben der Besucherinnen und Besucher kaum möglich und auch das Einhalten von Abstandsregeln könnte durch die Veranstalter nicht garantiert werden», heisst es.

«Der Entscheid ist uns nicht leicht gefallen», sagt Heiri auf Anfrage. «Diverse Varianten standen zur Debatte. So haben wir uns beispielsweise auch überlegt, ein ‹Grenchner Fest light› auf die Beine zu stellen. Davon sind wir aber wieder abgekommen.» Eine Verschiebung sei die einzige sinnvolle Variante, zumal auch diverse Vereine ihre geplante Teilnahme entweder bereits abgesagt oder wenigstens in Frage gestellt haben. In den nächsten Wochen hätte man zudem diverse Verträge abschliessen müssen, mit den entsprechenden finanziellen Verpflichtungen.

«Der enge Kern des OK’s, bestehend aus Co-Präsident Heinz Westreicher, Peter Traub und mir, hat sich zu diesem Schritt entschieden, das Organisationskomitee fällte den Beschluss für die Verschiebung dann einstimmig.» Nun hofft Heiri, dass sowohl Sponsoren als auch Vereine nächstes Jahr mit von der Partie sind, wenn Grenchen auf der grössten Rock-’n’-Roll-Festmeile der Schweiz «back to the fifties» geht.