Lengnau
CSL-Behring feiert die Aufrichte – Gebäude sind im Rohbau fertig

Zahlreiche Handwerker und der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann haben am Donnerstag zusammen mit CSL-Behring-Chef Uwe E. Jocham die Aufrichte der neuen Pharmafabrik des australischen Konzerns gefeiert.

Andreas Toggweiler
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Aufrichte der CSL Behring in Lengnau
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Regierungsrat Christoph Amman bei der Ansprache
Uwe E. Jocham
Uwe E. Jocham und Christoph Ammann, hinten mit gelber Weste Val Romberg, Produktionschef CSL Behring weltweit.
Val Romberg (in gelber Weste) Chef der Produktion CSL Behring weltweit.
Aufrichte der CSL Behring
Uwe E. Jocham bekommt von Vertretern der am Bau beteiligten Firmen kleine Geschenke, wie einen Teil eines Findlings, 2 dl Quellwasser, einen Bohrkern, Hammer und Eisen, Schaufel für den nächsten Spatenstich.
 Aufrichte bei der CSL Behring in Lengnau mit Ansprachen von Direktionspräsident der neuen Produktionsstätte Uwe E. Jocham und dem Berner Regierungsrat Christoph Amman. Im Bild: Uwe E. Jocham bekommt von Vertretern der am Bau beteiligten Firmen kleine Geschenke, wie einen Teil eines Findlings, 2 dl Quellwasser, einen Bohrkern, Hammer und Eisen, Schaufel für den nächsten Spatenstich. Foto: Oliver Menge Fotograf BR
Val Romberg, Chef Produktion international signiert ein Bild
Buffet
Uwe E. Jocham, Val Romberg, Christoph Ammann

Aufrichte der CSL Behring in Lengnau

Oliver Menge

Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der CSL Behring Recombinant Facility AG, lud am Donnerstagabend zum feierlichen Abschluss der ersten Bauetappe in die neue Fabrik in Lengnau ein. Nach der Grundsteinlegung im vergangenen Mai sei der Tag der Aufrichte «ein bedeutender Moment für uns alle», sagte Jocham zu den versammelten Bauleuten. Man sei stolz darauf, dass man einen «sportlichen Zeitplan» habe einhalten können.

Dies dank der «ausgezeichneten professionellen Planung und den Spitzenleistungen der Teams vor Ort. Endlich ist aus den vielen Plänen und unzähligen Bausitzungen etwas Reales entstanden.» Jocham dankte den Bauarbeitern, welche sich auch von in den eisigen Temperaturen der letzten Wochen nicht hätten beirren lassen. Allerdings mussten die Betonierungsarbeiten bei der grössten Kälte zeitweise eingestellt werden.

Im Mai 2014 hatte der Verwaltungsrat des australischen Pharmakonzern CSL Ltd. den Standortentscheid für den Aufbau von Produktionskapazitäten für neuartige gentechnologisch hergestellte Blutermedikamente in Lengnau gefällt. Jocham sprach vom «grössten Projekt in der Geschichte des Unternehmens.» Die Investition von mehreren hundert Millionen Franken soll ab 2020 operativ sein und 300 neue Arbeitsplätze bieten. «Die nächsten Schritte sind nun der Innenausbau, der Bau der Produktionsanlagen und der Infrastruktur», so Jocham. Die Produkte, welche hier ab 2020 vom Band rollen sollen, seien bereits für Patienten in zahlreichen Ländern erhältlich, so auch in der Schweiz.

Schaufel für weitere Spatenstiche

Seitens der Baufirmen bedankte sich Thomas Frutiger von der ARGE Baumeister ebenfalls bei allen Beteiligten. «Sie haben eine exzellente Leistung vollbracht, in so kurzer Zeit ein so grosses Gebäude hinzustellen.» Er brachte auch einige Geschenke an die Bauherrschaft mit, darunter einen Findling und Grundwasser aus der Baugrube sowie eine «Schaufel für die nächsten Spatenstiche», die CSL Behring in Lengnau bereits plant.

Der bernische Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann sprach gar von der «grössten Baustelle im Kanton Bern» mit einem Volumen von über 300 000 Kubikmeter auf 140 000 Quadratmetern. Ammann blickte zurück auf den 1. Juni 2016, welcher für ihn und Jocham ein spezieller Tag war. «An diesem Tag habe ich im Kanton Bern die Volkswirtschaftsdirektion übernommen und Uwe Jocham die Leitung der CSL Behring Recombinant Facility in Lengnau.»

Der Neubau sei für den Kanton Bern und insbesondere die Region von ausserordentlicher Bedeutung, weil damit eine Diversifikation am Jurasüdfuss eingeleitet werde, welche die hier starke Maschinen-, Präzisions- und Uhrenindustrie ergänze. Der «Medizinstandort Bern» werde im Bereich Pharma, Life Sciences und Medtech gestärkt. «Letztlich ergänzt sie die Innovationsprojekte auf der Achse Biel-Bern-Thun, die alle einen bezug zur Medizintechnik Branche haben.»

Der Volkswirtschaftsdirektor zeigte sich auch erfreut, dass die Aufträge für den Neubau mehrheitlich an Unternehmen in der Region vergeben worden seien.