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Die städtischen Kindertagesstätten sollen auf Anfang 2012 privatisiert werden. CVP, FDP und SVP fordern dies in einer gemeinsamen Motion, die nächstes Jahr in den Gemeinderat kommt.
Hintergrund des Vorstosses sind nebst wirtschaftlichen und organisatorischen Überlegungen die Vorwürfe an Stadtpräsident Boris Banga, dessen Frau ihm als Krippenleiterin faktisch unterstellt ist, da Banga den Schulbereich unter sich hat. Eine «Entflechtung» fassten auch schon die Experten ins Auge, welche den Expertenbericht zu den Mobbing-Vorwürfen verfasst haben (wir berichteten).
Diese Verflechtung passt den bürgerlichen Parteien nicht, weil es deshalb mit der Schulverwaltung regelmässig zu Spannungen komme, bestätigt Alexander Kohli (Präsident FDP Stadt Grenchen) einen Bericht von Regionaljournal DRS. «Es wäre sinnvoll, die Krippen zu privatisieren», erklärt Kohli. «Beispiele wie in der Stadt Solothurn zeigen, dass dies eine Erfolg versprechende Lösung ist.» Für die Führung der Tagesstätten sollen Leistungsvereinbarungen getroffen werden.
Das Tüpfchen auf dem i
Für Beatrice Corti, Präsidentin CVP Stadt Grenchen, ist die verzwickte Situation zwischen Stadtpräsidium und Schulverwaltung nur das «Tüpfchen auf dem i», warum ein solcher Vorstoss nötig werde. Auch für sie sind die Beispiele anderer Gemeinden und Kindertagesstätten nämlich ein Indiz dafür, dass eine Privatisierung Sinn macht. (fup)