Ehrenvolle Auszeichnung für Büren an der Aare: Das historische «Stedtli» erhält den Schweizer Brunnenpreis 2021.
Der Vennerbrunnen und der Untere Stedtli-Brunnen gehören zu den beliebten Sehenswürdigkeiten im Seeländer Stedtli.
«Viele wissen aber nicht, dass es bei uns über 60 Brunnen zu sehen gibt»,
sagt Gemeindepräsident Rolf Wälti. Brunnen, die unterhalten und von Zeit zu Zeit saniert werden müssen. Da dies in Büren auf vorbildliche Weise geschieht, wurde dem Stedtli am vergangenen Wochenende nun der Hauenstein-Preis 2021 (siehe Kasten) verliehen.
«Wir konnten vor kurzem den aus dem Jahre 1910 stammenden Friedhofbrunnen einer umfassenden Restauration unterziehen», erklärt Erich Sutter, der Präsident der Fachinstanz Altstadt (FIAS) von Büren ist. Er setzt sich zudem mit seinen Kollegen Hans Kuster, Fritz Lerch und Roland Zbinden seit einigen Jahren für den Unterhalt und die Sanierung der Brunnenanlagen im Büren-Wald ein. An den Kosten für die Sanierung des Friedhofbrunnens haben sich sowohl die Gemeinde wie auch die kantonale Denkmalpflege beteiligt.
Nebst den historischen Stadtbrunnen sind vor allem auch die kunstvollen Brunnenanlagen von Peter Travaglini bekannt. Dem 2015 verstorbenen Bürener Künstler hatte es das Grundelement Wasser angetan. «Brunnen und Wasser bedeuteten für ihn Leben und waren Symbole für das Fliessende, Wiederkehrende und Unvergängliche», sagt Erich Sutter, der als Koordinator für die Herausgabe einer Broschüre zu den Brunnen von Büren geamtet hat. Die Broschüre, welche von der Hauenstein-Stiftung herausgegeben worden ist, wurde in den letzten Tagen der Bevölkerung von Büren zugestellt.
Darin sind die Standorte aller Brunnen aufgezeichnet und es finden sich schöne Fotografien und interessante Geschichten zu den bekanntesten Wasserspendern im Stedtli. «Wir möchten die Bevölkerung dazu anregen, sich einmal auf einem Rundgang alle unsere Brunnen anzusehen und sich mit der Geschichte des einen oder anderen auseinanderzusetzen», sagt Erich Sutter.
Sehenswert ist auch der unlängst realisierte 7-Brunnen-Weg. Dieser führt durch den Stedtiberg im westlichen Büren-Wald und ist laut Sutter «auch ein ideales Ausflugsziel für Familien mit Kindern» und kann auf einen 5- oder 3-Brunnen-Rundgang verkürzt werden (Infos bzw. Flyer sind bei Tourismus Büren erhältlich, www.buerentourismus.ch).
Der Hauenstein-Preis für Brunnenanlagen wird dieses Jahr zum 25. Mal vergeben und ist mit 30'000 Franken dotiert. Die «Ernst und Hanna Hauenstein-Stiftung» vergibt den Preis alljährlich einer Schweizer Gemeinde, die sich um die Gestaltung und Erhaltung von neuen und historischen Brunnenanlagen samt deren näherer Umgebung verdient gemacht hat. Die grosszügige Auszeichnung ist «zweckgebunden», das heisst, der Betrag soll weiterhin diesem Unterfangen dienen. www.hauenstein-stiftung.ch
«Ihr Stedtli entspricht dem Idealbild einer Brunnenpreisträgerin ziemlich perfekt», sagte Peter Ulrich von der Hauenstein-Stiftung in seiner Laudatio, als er am Wochenende den Brunnenpreis 2021 in Form eines Checks an Gemeindepräsident Rolf Wälti übergab. Dabei nutzte er die Gelegenheit, allen «Einheimischen und Zugewandten, die mit kenntnisreichen Texten und hochwertigen Fotos an der Gestaltung der Broschüre mitgearbeitet haben», herzlich zu danken. An der Feier auf der Holzbrücke in Büren nahmen viele Interessierte aus der Bevölkerung teil. Aufgrund der Festivitäten war die Brücke ausnahmsweise (vom Samstagabend bis Sonntagabend) für den Verkehr gesperrt.
Die Broschüre «Die Brunnen und das Wasser» kann – solange der Vorrat reicht – bei der Gemeindeverwaltung Büren bezogen werden.