Trotz prognostiziertem Defizit hat die Gemeindeversammlung entschieden, die Steueranlage für die Einwohner Bürens a.A. vorläufig nicht zu erhöhen.
Das Budget der Gemeinde Büren würde mit einem Aufwandüberschuss von 800'000 Franken würde abschliessen, wäre keine Entnahme aus der Auflösungsreserve vorgesehen, würde das Landstück «Chlys Eyli» nicht verkauft und gäbe es weniger Unterstützung aus dem kantonalen Finanzausgleich, erklärte der Finanzverantwortliche Hans Rudolf Meyer den 73 an der Gemeindeversammlung anwesenden Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen.
Wegen dieser Massnahmen beläuft sich das Defizit «nur» auf 395'800 Franken. Ein Finanzüberschuss von rund 3,84 Mio. Franken erfülle zwar die kantonale Empfehlung, über eine Reserve von drei bis vier Steueranlagezehntel zu verfügen, bestätigte Meyer. Er warnte jedoch, dass die im Finanzplan prognostizierten Defizite den Bilanzüberschuss weiterhin abbauten.
Vor allem die hohen Beitragskosten an den Lastenausgleich belasteten den Finanzhaushalt enorm. Bis im Jahr 2026 würden diese Kosten um 50 Prozent steigen. Auch das erwartete Wachstum der Steuererträge könne die Mehrkosten nicht decken. Nur eine im 2024 geplante Steuererhöhung von einem Steueranlagezehntel auf 1.74 Einheiten könne diesen Trend aufhalten, ist sich Meyer sicher.
Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf gut drei Mio. Franken. Hier sind die grossen Posten die Realisierung des Schulraumprojekts Kocher Büetiger-Haus mit einer Mio. Franken und die Renaturierung des Siechenbachs für 700'000 Franken, wofür es noch Subventionen gibt. Das Eigenkapital bei der Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung steigt stetig an. Mit gezielten Massnahmen und der Entlastung der Gebührenzahlenden, soll dieser hohe Kapitalbestand langfristig gesenkt werden, sagte Meyer. Anders sieht es bei der Abfallbeseitigung aus. Die Reserven nehmen laut Finanzplan bis im Jahr 2026 von heute 350'000 Franken auf 70'000 Franken ab. Nur eine zukünftige leichte Gebührenerhöhung könne dieser Tendenz entgegenwirken, so Meyer weiter.
Neben den Gemeinden Worben und Studen wird Büren am Projekt «innoVillage Seeland» des Vereins «La Piazza» in Diessbach teilnehmen. Dieses Projekt habe zum Ziel, Bewohner und Bewohnerinnen zusammenzubringen und Ideen zu sammeln, was sie in ihrer Gemeinde vermissen, erklärte Olivier Ferilli vom Verein «La Piazza». Die Entstehung einer Dorfzeitung, der Diessbach-Treff oder die Gestaltung eines Kulturwegs zählte Ferilli als einige in Diessbach erzielte Erfolge auf.
Die Bürener Auszeichnung «Immerselig» ist ein Preis, der namhafte und verdiente Persönlichkeiten ehrt. Diesmal durfte Altbundesrat Samuel Schmid diese Anerkennung entgegennehmen. Aufgewachsen in der Nachbargemeinde Rüti, startete er seine Notariatskarriere in Büren, bevor er seine steile politische Laufbahn bis zum Bundesrat einschlug. Die offizielle Bundesratsfeier fand in Büren statt. Als Bundespräsident organisierte er das Bundesratsreisli nach Büren. Zahlreiche Bänkli und Stammtische im Stedtli tragen seinen Namen.
Mit einem Blumenstrauss verabschiedete Peter Zumbach Gemeindepräsident Rolf Wälti. Er habe zahlreiche Erfolge in seiner nur vierjährigen Amtszeit verzeichnen können, lobte der Vizepräsident. So die Realisierung des Travaglini-Platzes, die Fertigstellung der Ortsplanungsrevision oder der erfolgreiche Abschluss der unendlichen Geschichte Schulraumprojekt Kocher Büetiger-Haus.