Startseite
Solothurn
Grenchen
Stadtpräsident Boris Banga trat gestern allein in der Sendung «Fokus» auf TeleBärn auf: Herausforder François Scheidegger hatte das geplante TV-Duell abgesagt. Banga sagte im Interview, er könne die Absage nicht nachvollziehen.
Nach der Absage von François Scheidegger meldete sich Boris Banga gestern auf TeleBärn allein zu Wort. Gemäss Moderatorin Michelle Bernhard begründete Scheidegger seine Absage damit, dass ihm «der ganze Wahlkampf zu primitiv und unter aller Kanone sei».
Mit dieser Einschätzung konfrontiert, reagierte Banga während der Sendung zurückhaltend: «Das kann ich nicht nachvollziehen», sagte der SP-Mann. Er habe sich «seit Juni nicht mehr über und zu Herrn Scheidegger geäussert». Dass er diesen zuvor schon mal als «Prinz Valium» bezeichnet hatte, sei «ein Ausrutscher» gewesen.
Grenchen habe stets einen bürgerlich dominierten Gemeinderat und zum Ausgleich einen SP-Stadtpräsidenten gehabt, antwortete Bange auf die Frage, ob es nicht Zeit für einen Wechsel sei.
François Scheidegger habe ihr am Telefon ausserdem von anonymen Drohbriefen erzählt, die zu Gunsten von Bangas Wahlkampf verschickt würden, kam die Moderatorin erneut auf den Herausforderer zu sprechen. Woher Scheidegger die Vorwürfe nimmt? «Das weiss ich nicht», sagte Banga. Und er fügte an: «Ich weiss aber, dass Mitarbeitende von mir bedroht worden sind». Weitere Aussagen machte er dazu aber nicht.
Auch der Hayek-Brief wurde erneut thematisiert: «Der Brief befand sich in einem Dossier in meinem Büro, sowie bei einem externen Berater», erklärte der Stadtpräsident. Irgendwann sei der Brief an die Öffentlichkeit gelangt. «Aber nicht durch mich», wiederholte Banga. (ckk, szr)