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Der Biotech-Konzern CSL-Behring baut in Lengnau ein neues Werk und schafft hunderte neue Arbeitsplätze. Auch der Grenchner Stapi freut sich am Erfolg der Berner Wirtschaftsförderung.
In der grössten zusammenhängenden Industriezone des Kantons Bern, direkt an der Autobahnausfahrt Lengnau, will der globale Biotechnologie-Konzern CSL Behring eine neue Produktionsanlage bauen und damit am Jurasüdfuss hunderte von Industriearbeitsplätzen schaffen.
In einem mehrjährigen Auswahlverfahren konnte sich der Kanton Bern gegen harte Konkurrenz aus dem In- und Ausland durchsetzen.
Denn ursprünglich buhlten 45 Standorte in aller Welt ums das neue CSL-Werk. In der Endausmarchung setzte sich Lengnau gegen Singapur durch. Sogar Bundesrat Johann Schneider-Ammann setzte sich für den Standort im Berner Seeland ein und empfing eine CSL-Delegation in Bern.
In der ersten Etappe investiert die CSL Behring mehrere hundert Millionen US-Dollar, wie die Berner Behörden mitteilen.
Zweiter Berner Standort
Die zum australischen Mutterhaus CSL Limited gehörende CSL Behring hat heute schon einen Standort in Bern. Im Stadtberner Wankdorf-Quartier beschäftigt das Unternehmen gut 1250 Personen und produziert plasmabasierte Therapeutika zur Behandlung seltener Krankheiten.
Der Berner Chef Uwe Jocham leitete auch die Evaluation des neuen Standorts. "In Lengnau bauen wir eine Produktionsanlage für Blutgerinnungsfaktoren, die nicht aus Plasma gewonnen, sondern mit rekombinanter Therapie hergestellt werden", sagte Jocham.
Der neue Standort werde Investitionen von mehreren hundert Millionen Dollar innert fünf Jahren auslösen. Mit den Bauarbeiten möchte CSL Anfang des kommenden Jahres beginnen.
Die CSL Behring wird in Lengnau bei Biel in der Industriezone 120‘000m2 Land im Baurecht von der Bürgergemeinde erwerben. Auf diesem Gelände wird sie in einer ersten Etappe eine neue Produktionsanlage für drei "rekombinante Gerinnungsfaktoren" für Hämohilie-Patienten (Bluterkrnakheit) erstellen. Die erworbene Landreserve dient dazu, später möglicherweise weitere Ausbauetappen zu realisieren.
Auch der Grenchner Stadtpräsident freut sich über die Ansiedlung: "Das ist auch gut für Grenchen", meint er, werde doch die ganze Region als Industriestandort gestärkt. (sda/ato)