Biel gewinnt den Solaraward

Müntschemier und Lyss belegen die Ränge 2 und 3 im Rennen um den Solaraward der Solarregion Seeland.

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Die Solaranlage auf der Tissot-Arena im Bözingenmoos gehört noch immer zu den grössten Anlagen weltweit.

Die Solaranlage auf der Tissot-Arena im Bözingenmoos gehört noch immer zu den grössten Anlagen weltweit.

Bild: Oliver Menge (14. Mai 2015)

Die Stadt Biel ist die stolze Gewinnerin des diesjährigen Solar­awards der Solarregion Seeland. Die Stadt am Fusse des Juras hat im Jahr 2019 den grössten Zuwachs an Leistung durch die Installation von Photovoltaikanlagen generiert. Konkret konnten 2019 in Biel 615 kWp zusätzliche Leistung zur Produktion von Strom durch Sonnenenergie gewonnen werden. Dies entspricht ungefähr 3150 m2 Solarpanels. Damit können etwa 154 Haushalte mit Solarstrom versorgt werden.

Gezielte Förderung von Solarenergie

Der Solaraward wird von der Solarregion Seeland verliehen – einer Initiative des Vereins seeland.biel/bienne.ch. Mit gezielten Massnahmen unterstützt die Solarregion Seeland die Entwicklung von Solarenergie in der Region. In diesem Zusammenhang führt sie jedes Jahr ein Solarmonitoring durch. Dabei untersucht sie, wie sich der Solarstromanteil in den Seeländer Gemeinden verändert. Die Kriterien für die Verleihung des Awards werden jährlich neu definiert. Für das Jahr 2019 ist die zusätzlich installierte Leistung an Solarstrom ausschlaggebend. Biel ist nicht die einzige Gemeinde, die hinsichtlich der Installation von neuen Solaranlagen viel erreicht hat. Die Gemeinde Müntschemier mit 573 kWp neu installierter Leistung liegt auf Rang zwei, dicht gefolgt von der Gemeinde Lyss mit 567 kWp. Diese und die weiteren im ganzen Seeland getätigten Investitionen in die Solarenergie helfen mit, die gesetzten Klimaziele zu erreichen, schaffen neue Stellen und stärken die unabhängige, nachhaltige Versorgung im Strombereich.

Insgesamt wurden im letzten Jahr im Seeland rund 46250000 kWh Solarstrom produziert. Dies macht 5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Trotz diesen guten Zahlen gibt es für Martin Glaus noch viel Potenzial nach oben. Er hätte sich ein grösseres Wachstum gewünscht. «Unser Ziel bis Ende 2020 ist ein Solarstromanteil von 6,2 Prozent im Seeland.» Die Gründe für das mittlere Wachstum sieht der Geschäftsführer in der unsicheren Entschädigungsregelung sowie der allgemeinen Marktunsicherheit. Zudem wurden im letzten Jahr vor allem viele kleinere Anlagen realisiert, die auf den gesamten Solarstromanteil einen geringeren Einfluss haben. (rrg)