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Über 30 Laufbegeisterte aller Alterskategorien sind erschienen, um am diesjährigen Silvesterlauf teilzunehmen. Mit fast 70 Jahren ist Ernst Gysin der Älteste unter ihnen, aber immer noch voller Tatendrang.
Noch ein paar Runden einlaufen, einige Auflockerungsübungen machen oder mit den anderen Teilnehmern über die Ausrüstung fachsimpeln. Beim Schützenhaus in Bettlach machen sich die Läufer startklar, um die rund 5 Kilometer lange Strecke in Richtung Restaurant Oberes Brüggli in Angriff zu nehmen.
Über 30 Laufbegeisterte aller Alterskategorien sind erschienen, um am diesjährigen Silvesterlauf teilzunehmen. Mit fast 70 Jahren ist Ernst Gysin der Älteste unter ihnen, aber immer noch voller Tatendrang und bestrebt, den «Bettlebärg» zu bezwingen. Manch einer hat eine weite Anreise in Kauf genommen, um beim 24. Bettlacher Traditionslauf mitzumachen. «Wir haben sogar einen Läufer aus Fribourg, wir sind also schon beinahe international», schmunzelt Organisator Christian König.
Um Punkt 12 Uhr fällt beim Schützenhaus der Startschuss und der Wettlauf beginnt. Nun fährt auch Köbi Trachsel mit seinem Jeep und den Rucksäcken der Teilnehmer im Gepäck hinauf zum Restaurant, damit die Ankömmlinge nach den Strapazen des Aufstiegs frische und warme Kleidung haben. Auch beim Oberen Brüggli laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Am offenen Feuer wird fleissig «Gemseli-Tee» für die Aufsteiger gekocht. In der Zwischenzeit trudelten auch die ersten Wanderer ein, welche eine Stunde vor den Läufern gestartet sind.
Nun hiess es abwarten, bis die Sprinter in Sichtweite sind. Ungefähr 38 Minuten nach dem Start, denn eine offizielle Zeitmessung gibt es nicht, erreichte der erste Läufer mit einem respektablen Vorsprung das Obere Brüggli. Und damit war klar, dass der neue Sieger auch der alte ist: Beni Eicher. Nach und nach erreichten auch die anderen Läufer das Ziel. «Ich bin der ewige Zweite», witzelt Christoph Nenniger, der eine knappe Minute nach dem Erstplatzierten das Obere Brüggli erreichte. Nenniger gibt sich aber kämpferisch und ist zuversichtlich, dass er es eines Tages doch noch schafft, vor Beni Eicher oben anzukommen.
Eine Neuerung gab es hingegen bei den Frauen. Die Biberisterin Irene Gfeller holte sich dieses Jahr nur den zweiten Platz und musste sich Sarah Senn geschlagen geben. Die Meinung über die Strecke war indes eindeutig. Der Lauf sei noch selten so hart gewesen, wegen des weichen Schnees. Dem pflichtet auch der Rekordsieger bei: «Das Wetter war genial und unten war der Schnee noch griffig, aber oben auf dem Bettlebärg war es sehr anstrengend, da man immer wieder einsank und dies viel Kraft gekostet hat», erklärt Eicher.