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Schon von weitem hörte man die Kinder, welche am Freitagabend in der St.Klemenz-Kirche gespannt auf die 5. Erzählnacht warteten. Mit ihren Eltern standen sie vor dem Saal, ungeduldig, einen der Orte auszuwählen, wo die Geschichten gelesen wurden.
Insgesamt stellten die Verantwortlichen ein Programm mit vier Erzählorten auf die Beine. So ging es im «Schlaraffenland» für die Kleinsten um viel Süsses und bei den «Fantasiereisen» um eine Reise in die Steinzeit oder zu den wilden Kerlen. Speziell waren Geistergeschichten im Kirchturm, welcher mit Totenköpfen und Spinnweben dekoriert war. Für die Eltern gab es Kaffee und Kuchen im alten Kindergarten oder in jedem der Erzählblocks Lesungen für Erwachsene.
Gross war das Interesse am «Geisterturm». Trotz der anfänglichen Warnung von Renata Sury, es sei «ganz dunkel und gefährlich dort oben» machte sich die Mehrheit der Kinder daran, die Betontreppe hochzugehen und im engen Turmraum Platz zu nehmen, wo Ruth Moser in der Dunkelheit die Geschichte «Das Geisterschloss Cooker» vorlas. Man blieb oben, bis die Geschichte ein gutes Ende fand, und man in der Pause zwischen den Erzählblocks den Turm zusammen mit seinen Freunden verlassen konnte.
Nach drei Stunden Erzählnacht dürfte wohl jedes der rund 150 Kinder trotz der Geschichten einfacher eingeschlafen sein als nach einer Gutenacht-Geschichte im Fernsehen.