Das Freizeit- und Fitnesscenter Kakadu in Bettlach hält den Kopf auch nach 30 Jahren Betrieb über Wasser. Auch wenn eine Liquidationsmeldung kürzlich anderes vermuten liess.
Da machte sich der eine oder andere Kunde des beliebten Freizeitbetriebs Sorgen: Im Handelsamtsblatt war zu lesen, dass sich die Bettlacher Fitnesscenter Kakadu GmbH in Liquidation befindet. Doch Besitzer Beat Leimer gibt Entwarnung. Das sei eine reine Formsache, es werde nur eine unnötige, nicht aktive Gesellschaftsform aufgelöst. Das Kakadu habe während 30 Jahren gut gewirtschaftet und die Weiterführung des Betriebs sei trotz Coronakrise absolut ungefährdet.
«Neu im Women’s-Fit: ein Rudergerät und ein Crosstrainer.» Mit diesen Worten wird man auf der Website des Bettlacher Fitnesscenters Kakadu begrüsst. Dazu steht der Eintrag im Amtsblatt im krassen Gegensatz: «Fitnesscenter Kakadu GmbH in Liquidation.» Die Gläubiger der aufgelösten Gesellschaft mit beschränkter Haftung werden amtlich aufgefordert, ihre Ansprüche bis spätestens am 11. Februar anzumelden. Ein Telefonat sorgt für etwas Erleichterung: «Das Kakadu funktioniert wie immer, wir haben wie gewohnt offen und das wird auch so bleiben», sagt die freundliche Frau, die im Kakadu am Empfang arbeitet.
«Letztes Jahr haben wir das Jubiläum gefeiert, denn das Kakadu gibt es seit 30 Jahren. Wir hatten seither jeden Tag im Jahr offen, auch an Weihnachten», sagt Beat Leimer. Es sei Zeit für eine Veränderung gewesen. Geschäftsführer Manuel Schnegg habe die Fitnesscenter Kakadu GmbH gegründet, weil geplant war, dass er den Betrieb ganz übernehmen soll.
«Doch dann kam der Lockdown und ein halbes Jahr Zwangsschliessung. Das war für uns alle eine traurige Situation.»
Das Kakadu ist topmodern und voll digitalisiert eingerichtet. Ins Fitness kommt nur hinein, wer das gültige Covid-Zertifikat digital hinterlegt hat. «Trotzdem sind die Einnahmen massiv eingebrochen», sagt Leimer. Die Ungeimpften hätten sich aus dem Fitness zurückgezogen und auch die älteren Semester seien extrem vorsichtig geworden und hätten Abos nicht erneuert.
«Unter diesen Umständen ist es derzeit nicht möglich, sich mit dem Kakadu eine selbstständige Existenz zu sichern.»
Er habe volles Verständnis dafür, dass Manuel Schnegg nun das Risiko nicht eingehen könne. Doch Beat Leimer bleibt ein Optimist: «Weil diese GmbH gar nie aktiv wurde, ist es besser, sie jetzt aufzulösen. Aber ich bin positiv eingestellt. Wir haben ordentlich gewirtschaftet und werden diese Krise überstehen. Das Kakadu wird es noch weitere 30 Jahre geben.»