Grenchen
Betrug: In Grenchen gehen die «Teppichverkäufer» um

Anfangs Woche ist in Grenchen ein Rentner von «Teppichverkäufern» betrogen worden. Die Polizei warnt davor, mit diesen Leuten entsprechende Geschäfte zu machen.

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Solothurner Zeitung

Am Montag um zirka 17 Uhr, meldete sich ein unbekannter Mann bei einem Rentner in Grenchen. Er erkundigte sich nach dessen Frau, welcher der Unbekannte angeblich gekannt haben will.

Das Gespräch verlief jedoch nicht weiter in diese Richtung: Der Unbekannte bot dem Rentner plötzlich zwei teure Teppiche zum Kauf an. Ein weiterer Mann gesellte sich zu den beiden Männern und präsentierte die Teppiche.

Dem unbekannten Verkäufer gelang es schliesslich, dem gutgläubigen Interessenten zwei Teppiche zu verkaufen, welche einen angeblichen Wert von mehreren tausend Franken haben.

Darlehen erfragt

Eine Stunde später erschien ein weiterer unbekannter Mann bei derselben Liegenschaft und wollte ebenfalls Teppiche verkaufen. Auch er konnte einen Erfolg erzielen: Eine Bekannte des Rentners kaufte drei Teppiche, wie die Kantonspolizei am Donnerstag mitteilt.

Am Dienstagmorgen wurde der Rentner von einem unbekannten Mann telefonisch kontaktiert, wobei der Anrufer um ein Darlehen in fünfstelliger Höhe bat. Das Geld brauche er, um eine grössere Menge Teppiche, welche beim Zoll zurückgehalten werden, herauszulösen. Der Rentner übergab dem Unbekannten schliesslich den geforderten Betrag.

Polizei sucht Zeugen

Doch damit nicht genug: Im Verlauf des Mittwochs versuchte wiederum derselbe Anrufer, vom Rentner einen sechsstelligen Betrag zu bekommen. Dieser Forderung kam das Opfer jedoch nicht mehr nach und verständigte die Polizei.

Die Polizei sucht Zeugen, denen die Teppichhändler oder allenfalls deren Fahrzeuge irgendwo aufgefallen sind. Gleichzeitig warnt sie vor Teppichverkäufern, die an Haustüren ihre meist minderwertige Ware zum Kauf anbieten.