Grenchen
Besucher werden an der mia für den Ressourcen-Verbrauch sensiblisiert

Zwei Sonderausstellungen von «Praktischer Umweltschutz» wollen an der mia 2016 den Konsumenten vor Augen halten, wie sich der Ressourcen-Verbrauch auswirkt.

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Die Sonderausstellungen an der mia sollen Konsumenten sensibilisieren.

Die Sonderausstellungen an der mia sollen Konsumenten sensibilisieren.

Keystone

Zwei Sonderausstellungen von «Pusch» (Praktischer Umweltschutz Schweiz) gastieren an der diesjährigen mia-Messe beim Velodrome vom 25. bis 29. Mai. Die Ausstellung «Wasser – alles klar!» vermittelt spielerisch Wissenswertes rund ums Thema Wasser und gibt den Besucherinnen und Besuchern Handlungstipps für den Alltag. Das Herzstück der Ausstellung bilden verschiedene Experimente: Schöpfend, schaltend und waltend setzen sich Erwachsene und Kinder mit der Rolle des Wassers auseinander.

Wasser ist die Quelle des Lebens. Wasser befindet sich in einem ständigen Kreislauf und wir sind Teil dieses Kreislaufs. Wir selber bestehen zum grössten Teil aus Wasser und wir brauchen es zum Trinken. Aber auch zum Kochen, Duschen, Wäsche waschen und Putzen benötigen wir es, ebenso in der Landwirtschaft bei der Herstellung von Lebensmitteln, in der Industrie und bei der Stromproduktion.

«Doch trotz seiner enormen Bedeutung wissen wir wenig über Wasser», schreiben die Veranstalter der Ausstellung in einer Mitteilung. Beispielsweise, dass die Herstellung einer Jeans – von der Baumwollpflanze bis zum fertigen Produkt – 11'000 Liter Wasser benötigt, oder dass das öffentliche Kanalisationsnetz länger ist als der Erdumfang?

Das Herzstück der Ausstellung sind sechs interaktive Experimente: Besucherinnen und Besucher erleben, wo Wasser in unserem Alltag eine Rolle spielt. Die Ausstellung richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren.

Die zweite Wanderausstellung der Stiftung Pusch heisst «RessourCITY» und vermittelt spielerisch den Zusammenhang zwischen privatem Konsum und persönlichem Ressourcenverbrauch. «Wir leben weltweit auf zu grossem Fuss und haben die Ressourcen, die uns für dieses Jahr zur Verfügung stehen, bereits am 19. August aufgebraucht», schreiben die Organisatoren.

Laut Bundesamt für Umwelt ist in der Schweiz der private Konsum der Haupttreiber für den Verbrauch von natürlichen Ressourcen. Welche Ressourcen in einem Produkt stecken, woher sie kommen und wie sie gewonnen wurden, ist heute wegen komplexer Warenströme und weltumspannender Lieferketten nur schwer nachvollziehbar.

Fleisch oder Auto?

Wer sich im Alltag um einen möglichst umweltschonenden Konsum bemüht, steckt oft in der Zwickmühle: Soll ich das in Plastik verpackte Bio-Gemüse wählen oder das offene Saisongemüse aus der Region? Bringt es mehr, auf das Auto zu verzichten oder auf Fleisch? «RessourCITY» bietet hier Orientierungshilfe.

Die interaktive Wanderausstellung erklärt an fünf Spielstationen den Zusammenhang zwischen privatem Konsum und Ressourcenverbrauch. Die Ausstellung zeigt auf, welche Entscheidungen für einen ressourcenschonenden Konsum wirklich relevant sind und «dass wir viel bewirken können, ohne auf Wesentliches verzichten zu müssen», wie es weiter heisst.

Mobil, interaktiv, unterhaltsam

Die einzelnen Stationen der Ausstellung sind Spielautomaten nachempfunden und behandeln die Themen Ernährung, Ferienreisen, Handy-Recycling, Verpackungen und Recycling sowie Bankgeschäfte. Besucherinnen und Besucher stellen ihr Wissen unter Beweis und erfahren, wie sich ihr Verhalten auf die Umwelt auswirkt. Mit Geschick und den richtigen Entscheidungen gilt es, den umweltfreundlichsten Weg durch den Parcours zu finden.

Seit ihrer Premiere im Herbst 2014 zählte die Ausstellung schon über 17'000 Besucher. (mgt)