Kulturhistorisches Museum
Besucher der Vernissage tauchen in 100 Jahre Grenchenbergtunnel ein

In dieser Ausstellung fährt das Publikum Grenchen–Moutier retour: Zum 100-jährigen Jubiläum des Grenchenbergtunnels findet eine Sonderschau im Kulturhistorischen Museum statt. Dort treffen die Besucher auf verschiedene Multimediastationen.

André Weyermann
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An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
13 Bilder
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.
Die Vernissage zum 100. Jubiläum des Grenchenbergtunnels
An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.

An der Vernissage warten verschiedene Posten auf die Besucher.

Hans Ulrich Mülchi

Da haben sich die Ausstellungsmacher des Kultur-Historischen Museums mit ihrer Leiterin Angela Kummer wieder mächtig ins Zeug gelegt. Entstanden ist eine spannende und informative Sonderschau, die die verschiedensten Aspekte rund um den Tunnelbau und seine Auswirkungen aufzeigt. Dabei taucht der Besucher tatsächlich in eine tunnelartige Kulisse ein und kann sich mittels Knopfdruck auch akustisch in die Zeit der Arbeiten versetzen lassen.

Herzstück der Ausstellung sind verschiedene Multimediastationen, die in Text und Bild die Vergangenheit lebendig werden lassen und doch auch die Gegenwart beleuchten. Das Leben in der Arbeitersiedlung «Tripoli» wird dargestellt, der Alltag des Kassenarztes beleuchtet, dem Besucher wird vorgeführt, wie die Seilbahn Steine an den Bestimmungsort transportiert, er stattet einem Bauplatz einen Besuch ab oder er erhält Einblick in den Maschinenpark vor hundert Jahren; und etliches mehr.

Dazu gibt es geologische Fundstücke zu bewundern, ein Beschwerdebuch liegt auf, Werkzeuge und andere Utensilien sind zu bestaunen. Die erklärenden Texte sind knapp und prägnant gehalten und zweisprachig.

Natürlich spielen auch die beiden Viadukte, die ja das Stadtbild nachhaltig prägen, eine Rolle. Selbst das Bild des bekannten Schweizer Malers Otto Morach, das eines der beiden Bauwerke zeigt, kann bestaunt werden.

Bedeutung des Jubiläums

Im proppenvollen Museum unterstrich Stadtpräsident François Scheidegger die Bedeutung des Jubiläums: «Denn ohne die Bahn-Verbindung zwischen Moutier und Grenchen wäre unsere Stadt nicht zu dem Ort geworden, der er heute ist: eine Industriestadt im Grünen.»

Der Tunnel brachte und bringe immer noch zahlreiche Fachleute zu unseren Betrieben und ohne ihn wäre der Aufschwung Grenchens zu einer prosperierenden Industriestadt weniger ausgeprägt gewesen. Der Stadtpräsident gedachte aber auch den 12 verstorbenen und den tausend Arbeitern, die verletzt worden sind.

Der Stiftungspräsident des «Musée du Tour d’Automatique et d’Histoire de Moutier» lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Museen und bezeichnete Grenchen als «Königsstadt» der Uhrenindustrie.

Ueli Rüegsegger, Chef Hochbau bei der Eignerin BLS, erwähnte, dass in Grenchen immer noch sieben Arbeiter beschäftigt seien, die sich um den Unterhalt kümmerten. Im Weiteren erinnerte er an die staatspolitische Bedeutung der Bahnlinie und daran, dass wohl schon bald der Anschluss an die französische TGV-Linie Richtung Paris geschafft sei.

Grosses Rahmenprogramm

Zahlreiche Veranstaltungen von Vorträgen über öffentliche Stadtführungen, Event-Tage und Programme für Kinder und Schulen umrahmen die Ausstellung. Und dazu wird wieder einmal ein Teil der Stadt zum Ausstellungsraum.

Auf dem Jubiläumsweg lässt sich auch auf 14 Plakaten die Geschichte des Tunnelbaus vom Bahnhof-Nord zum Tunneleingang und zur Alpenstrasse, der früheren Tunnelarbeiter-Siedlung «Tripoli», erkunden. Ein Flyer erläutert die Standorte der 14 Stationen. Er ist im «Migrolino» sowie im Museum gratis zu beziehen. Diese Plakate stehen bis 25. November.

Aber auch ein Besuch in Moutier lohnt sich. Dort läuft die Ausstellung während des ganzen Monats Oktober. Die öffentliche Vernissage in Moutier findet am
1. Oktober um 19.15 Uhr statt. Die Ausstellung befindet sich im alten Güterbahnhof auf der anderen Seite des Bahnhofs Moutier. Ein Spezialticket ermöglicht den Besuch beider Ausstellungen inklusive Zugfahrt (Fr. 20.–). Dieses ist in einem der beiden Museen erhältlich.

Gleichzeitig zur Vernissage in Moutier erscheint eine gemeinsame zweisprachige Publikation.

Details: www.museumgrenchen.ch