Startseite
Solothurn
Grenchen
Nach der heftigen Zugkollision bei Olten von gestern Abend ist die Bahnstrecke wieder eingleisig offen. Der Fernverkehr zirkuliert wieder durch den Hauensteintunnel, wenn auch mit Verspätungen. Der Nahverkehr wird weiterhin mit Bussen sichergestellt.
Die Aufräumarbeiten hatten noch in der Nacht begonnen und laufen auch Hochtouren. Bereits weggeräumt ist die Komposition des «Läufelfingerlis», wie der az-Reporter vor Ort berichtet.
Weitere Informationen zu den Veränderungen im Bahnverkehr finden sie auch immer aktualisiert auf der Homepage der SBB und telefonisch unter der kostenlosen Nummer 0800 99 66 33.
Wie erwartet konnte um 15 Uhr ein Geleise wieder freigegeben werden. «Bereits die Freigabe eines Gleises würde einiges an Entspannung bringen», hielt die SBB am Morgen fest. Der Fernverkehr kann zur Stunde wieder durch den Basistunnel fahren.
Unfall im Bereich einer Weiche
Warum die beiden S-Bahn-Züge am Donnerstagabend seitlich kollidiert sind, ist noch unklar. Spezialisten der Unabhängigen Untersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des Bundes sowie die Solothurner Staatsanwaltschaft sind auf der Unglücksstelle.
Bis die genaue Unfallursache feststeht, dürfte es mehrere Wochen dauern. Laut ersten Erkenntnissen hatte sich der Unfall im Bereich einer Einfahrweiche ereignet. Das Kollision sei an der Stelle geschehen, wo die SBB-Linie von Läufelfingen (BL) in die Hauensteintunnelstrecke einmünde. Die beiden Züge hätten gemäss Fahrplan kurz vor 18 Uhr in zeitlich engem Abstand im Bahnhof Olten eintreffen sollen.
Zwei Personen verletzt
Der S-Bahn-Zug aus Basel war von der Wucht der seitlichen Kollision aus den Schienen gedrängt worden. Die Lokomotive und zwei Wagen blieben in 45 Grad Schräglage liegen. Der Zug aus Sissach entgleiste teilweise.
Beim Zusammenstoss waren zwei Personen verletzt worden, darunter einer der Lokführer. Der verletzte Passagier konnte das Spital bereits am Donnerstag verlassen. In den Zügen befanden sich 28 Personen.
(sda/san/pi)