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Zur Ferienzeit zeigt das Kulthurhistorische Museum, wie die Grenchner früher badeten – von den Römern über das Bachtelenbad bis zur Eröffnung des Gartenbades.
Das Kulturhistorische Museum ist während des ganzen Sommers geöffnet. Noch bis 14. August werden Gegenstände zum Thema «Baden» ausgestellt. Kulturvermittler Xavier Fabregas nahm anlässlich einer Führung durch diese kleine Ausstellung mit Gegenständen zur Badekultur die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Grenchner Badekultur.
Das Bad ist ein Ort, den schon die ältesten Kulturen kannten. Ein Ort der Körperpflege – aber auch ein Ort der Regeneration, sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bad. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Art und Weise des Badens war immer schon den Sitten und der technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit unterworfen. Bis das heutige Grenchner Schwimmbad im gesellschaftlichen Sommerleben der Kontrapunkt zur täglichen Hektik wurde, war es ein langer Weg.
Das Bachtelen-Bad
Abgesehen von den Römern begann Grenchens Badekultur im Bachtelen. 1824 gelang es Dr. Josef Girard von der Solothurner Regierung die Erlaubnis zur definitiven Führung des Badebetriebes. Den Namen Granges-les Bains erhielt die Stadt nicht zuletzt, weil 1866 an der heutigen Bahnhofstrasse das Restaurant «Bad» eröffnet wurde.
Im Gebäudekomplex war auch eine Badeanstalt mit sieben Badezimmern. Dank dem grossen Theatersaal wurde das «Bad» zum ersten Kulturzentrum der Stadt. Während sich das Bauerndorf zum Industrieort entwickelte, aber längst nicht jedes Haus ein Badezimmer hatte, existierte von 1908 bis 1958 an der Schützengasse die Kur- und Badanstalt Sperisen-Fischer.
Vom Aare- zum Gartenbad
Lange Zeit bestand auch eine Genossenschaft Aarestrandbad Grenchen Bettlach. Für Grenchens Schwimmerinnen und Schwimmer stand auf der Archerseite der Aare ein Strandbad zur Verfügung. Erst Mitte der Fünfzigerjahre wurde das heutige Grenchner Schwimmbad eröffnet und wurde ein Stolz der Stadt.
Die Anlage wurde 2009 generalüberholt, und mit attraktiven Neuerungen versehen. Das städtische Schwimmbad ist heute für viele ein Ort der täglichen Erholung und Entspannung und des sportlichen Wettkampfes. Vor allem ein Ort, wo sich alle Altersgruppen wohlfühlen, und einfinden, ein Kontrapunkt zur alltäglichen Hektik. (khg)
Das Museum ist wie folgt geöffnet: Mi, Fr, Sa und So von 14–17 Uhr.