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Trotz zunehmender Konkurrenz konnte die Gemeinschaftsantennen-Anlage Region Grenchen AG eine erfreuliche Jahresrechnung präsentieren. Als positiv wurde auch die beginnende Erschliessung durch Glasfaser gewertet.
Das Geschäftsjahr, auf welches die Gemeinschaftsantenne Grenchen am Donnerstag zurückblickte, war ein erfolgreiches. Obwohl die Erträge aus herkömmlichen Anschlussgebühren stagnieren – ja in vielen Gemeinden gar rückläufig sind – verzeichnete das Unternehmen für das Jahr 2010 eine markante Steigerung des Umsatzes. Der Grund dafür liege hauptsächlich in der Erweiterung des digitalen Angebotes, wie Verwaltungsratspräsident Jürg Kaufmann mitteilte. Diese Erweiterung erfolgte im Zusammenhang mit dem Wechsel zum Partnernetz der «QuickLine».
Ein Umsatzsprung lässt sich insbesondere im Verkauf von Set-Top-Boxen für digitales Fernsehen feststellen, welcher der GAG im Berichtsjahr Mehreinnahmen von 270000 Franken bescherte. Von null auf fast 8000 Abonnements startete man im Bereich Pay-TV. Während gerade beim Digital-TV die Konkurrenz der Swisscom deutlich spürbar sei, ist ausgerechnet die Telefonie eine der wichtigsten Wachstumstreiber der GAG, haben doch die Einnahmen durch Telefongebühren um 34 Prozent zugenommen. Insgesamt habe man den Betriebsertrag somit im Jahr 2010 um 11,5 Prozent auf 8,35 Mio. Franken steigern können. Unter dem Strich erzielte die GAG einen Reingewinn von 194700 Franken. Und: «Wir sind absolut konkurrenzfähig», betonte Geschäftsführer Kurt Hohler. «Neben der ‹Cablecom› ist der ‹QuickLine›-Verbund das zweitgrösste reine Kabelnetzunternehmen der Schweiz.»
Erfahrungen mit Glasfaser
Rund 2,6 Mio. Franken investierte die GAG in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Netze. Inzwischen lassen sich Internet und Telefonie über die Netze des Unternehmens in fast allen Teilen des Versorgungsgebietes nutzen. Lediglich in Rüti und Leuzigen steht die Erneuerung noch aus. «Die Modernisierung in Rüti wird ab April, diejenige in Leuzigen ab Ende 2011 oder Anfang 2012 erfolgen», versicherte Hohler. Zudem sollen in diesem Jahr alle alten Modems durch neue ersetzt werden.
Bei den Konsumenten herrsche ein «ungebrochener Durst nach Bandbreite», so Hohler. Um diesen auch künftig zu stillen, habe man heuer denn zudem mit der Erweiterung des Netzes durch Glasfaserkabel begonnen. Da die bestehenden Leitungen momentan aber noch leistungsfähig genug sind, sogar noch Spielraum bieten, und weil Glasfaser-Technologie heikel und auch teuer ist, sei eine weitere Erschliessung noch nicht konkret in Planung. Mit dem Pilotprojekt habe man aber «wertvolle Erfahrung» sammeln können.