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1500 Franken Busse muss die Grenchnerin bezahlen, die im Juni an Partys ging – trotz verordneter Corona-Isolation. 280 Personen, die im Parktheater mitfeierten, mussten daraufhin in Quarantäne.
«Mit der Höhe der Busse sind wir eigentlich schon zufrieden», sagt Anwalt Andreas Kummer gegenüber TeleM1. Dies, weil die Staatsanwaltschaft im unteren Rahmen der möglichen Busse, die bis zu 10'000 Franken hätte betragen können, bleibt.
Womit sich die schweizweit als Corona-Ignorantin bekannt gewordene junge Frau nicht zufrieden gibt, ist die Begründung. Die Staatsanwaltschaft werfe ihr immer noch vor, die Verletzung der Quarantänemassnahmen in Kauf genommen zu haben. «Und mit dieser Begründung hat meine Mandantin sehr Mühe», so der Anwalt.
Im Strafbefehl gibt die Solothurner Staatsanwaltschaft zu, dass es den Telefonanruf zwischen Camilla T. und einer Mitarbeiterin des Contact Tracing gab, bei welchem es um die Isolations-Frist ging. Die junge Frau ging danach davon aus, dass die Frist für sie abgelaufen sei. Eine schriftliche Bestätigung hatte sie aber nicht. Wegen dem laufenden Verfahren will sich die Staatsanwaltschaft aber derzeit nicht zum Fall äussern.
Ob die Grenchnerin das Urteil weiterzieht, ist noch unklar. «Das mediale Echo, welches leider vorwiegend negativ war, würde man damit aufrecht erhalten», so Andreas Kummer. «Und meine Mandantin möchte gerne, dass Ruhe eingekehrt und sie keine solchen Folgen mehr zu erleiden hat.» (szr)