Grenchen
An der Velobörse wechseln 121 Velos den Besitzer

Der Frühling ist erwacht – die wärmenden Sonnenstrahlen locken immer mehr Menschen in die Natur und aufs Velo. An der Velobörse in Grenchen wurden erneut Dutzende von gebrauchten Drahteseln ins beste Licht gerückt.

Anna Tschaggelar
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Während rund vier Stunden konnten die Fahrräder auf dem Platz begutachtet und auch ausgiebig getestet werden.
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Auch Trotinette standen zum Verkauf
Velobörse Grenchen
Welches darf es sein?
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Während rund vier Stunden konnten die Fahrräder auf dem Platz begutachtet und auch ausgiebig getestet werden.

Anna Tschaggelar

Der Frühling ist erwacht – die wärmenden Sonnenstrahlen locken immer mehr Menschen in die Natur und aufs Velo. Wer nun kein Fahrrad besitzt, hatte am Samstag die Gelegenheit, an der Velobörse des Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) auf dem Marktplatz eines zu erwerben. Seit bald dreissig Jahren wird Anwohnern und auch Auswärtigen dort die Möglichkeit geboten, alte Velos, Dreiräder oder Fahrradanhänger zum Verkauf darzubieten – eben alles, für dessen Fortbewegung man selber in die Pedale treten muss.

Förderung und Weitervermittlung

Traditionell findet der Anlass am letzten Samstag der Schulfrühlingsferien statt. Heinz Aebi ist Mitorganisator des VCS Region Grenchen und von Beginn an mit dabei: «Ziel der Velobörse ist die Förderung eines sinnvollen Verkehrsmittels, aber auch dessen Weiterverwendung und -vermittlung.

Ein Velo soll beispielsweise so lange genutzt werden können, wie es funktioniert.» Von Kindervelos mit Stützrändern über Mountainbikes bis hin zu Rennvelos: An der Velobörse gab es alles zu finden, ob im Retrostil oder auch aus der etwas neueren Generation. Im Vergleich zu früher gibt es an der Börse immer mehr modernere Modelle zu finden, wie Heinz Aebi beobachtete.

Rekordverkauf nicht erreicht

Während rund vier Stunden konnten die Fahrräder auf dem Platz begutachtet und auch ausgiebig getestet werden. Der Rekord von 180 verkauften Velos wurde jedoch in diesem Jahr nicht übertroffen, weiss Heinz Aebi: «Heute konnten 121 verkauft werden.» Insgesamt wurden auf dem Marktplatz 239 Fahrräder angeboten. «Rückblickend haben wir weniger verkauft als in den vergangenen Jahren. Ansonsten hatten wir allgemein ein grösseres Angebot und konnten auch immer um die 70 Prozent davon weiterverkaufen», erklärt er. «Auf was der diesjährige Rückgang zurückzuführen ist, können wir uns nicht erklären.» Das ist jedoch noch immer eine grosse Steigerung zur ersten Velobörse, bei der gerade fünf Velos an den Mann respektive an die Frau gebracht worden seien.

Die Verkaufspreise wurden von den Besitzern vorgängig selber festgelegt, wobei sich Preise von null an aufwärts ergaben. Das teuerste Velo fand dabei für 880 Franken einen neuen Besitzer.

Die Gelegenheit und der Platz

Der VCS bietet der Bevölkerung mit der Grenchner Velobörse die Gelegenheit und den Platz zum optimalen Verkauf der Fahrräder. Mit elf freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird dabei für den nötigen Support gesorgt. Der Verkehrs-Club wird anschliessend mit zehn bis zwanzig Prozent – je nach höhe des Endpreises – am Gewinn beteiligt. Mit dem diesjährigen Erlös von rund 2500 Franken werden in erster Linie die Werbematerialien bezahlt. Der Restbetrag wird, so Heinz Aebi, für verkehrspolitische Aktionen, wie beispielsweise Radwege, genutzt.