Je später der Abend, desto besser füllten sich in Bettlach die Festbänke. Untertags waren am Zähnteschürfest vor allem die Kinder aktiv.
Petrus meinte es dieses Wochenende besonders gut mit den Bettlachern, vielleicht sogar etwas zu gut. Denn als am Freitag um 16 Uhr das Zähnteschür-Fest wie jedes Jahr mit dem «Füürobe-Bier» im Strosse-Pub des SHC Bettlach eingeläutet wurde, tröpfelten die Besucher zunächst nur verhalten ein.
Kein Wunder bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke. «Zu diesem Zeitpunkt verweilten die Leute wohl lieber noch etwas in der Badi als bei uns im heissen Zelt», sagte Simon Ryser vom Strassenhockey-Club schmunzelnd. Doch mit dem Einsetzen der Abenddämmerung strömten auch die Bettlacher allmählich und scharenweise zu ihrem traditionsreichen Dorffest und ins SHC-Zelt. Auch wenn sie sich selbst zu später Stunde noch lieber vor als in dem Zelt aufhielten, wie Ryser erklärte.
Am Samstag hiess es dann wieder «Achtung, fertig los!» beim alljährlichen Raiffeisen-Kinderlauf, der vom Turnverein Bettlach organisiert, durchgeführt und moderiert wurde. Eine rund 400 Meter lange Strecke quer durchs Dorfzentrum galt es dabei zu bewältigen. Wobei die älteren Kids gar eine zusätzliche Runde hinlegen mussten. Nach einer kleinen Einlaufrunde, damit auch jeder wusste, wo es langgeht, ging es dann los.
Unter den euphorischen «Hopp! Hopp»-Rufen von Eltern, Verwandten und «Klassegspändli» rannten die Jungspunde um die Wette. Insgesamt 64 Kinder vom Kindergarten bis zur 5. Klasse traten in 9 verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Damit bewegte man sich im Durchschnitt der letzten Jahre und musste trotz der brütenden Hitze keine Teilnehmereinbussen hinnehmen. Einziger kleiner Wermutstropfen: «Bei den Girls mit Jahrgang 2003/04 hatten wir leider zu wenig Anmeldungen, sonst hätten wir 10 Kategorien am Start gehabt», erklärte Sämi Huber vom TV Bettlach.
Nach den sportlichen Aktivitäten konnte Jung und Alt sich rund um die Zähnteschür kulinarisch verwöhnen lassen und dabei dem gemütlichen Beisammensein frönen. Sei es bei einem Teller Penne oder Spaghetti vom Verein «Comitato Genitori» in der Trattoria oder einer saftigen Grillade vom Aussengrill, hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Und wer noch mochte, konnte den Festschmaus anschliessend mit einem feinen «Kafi Güggs» abrunden. So verwundert es wenig, dass die Festbänke und Tische gut belegt waren und so mancher Neuankömmling den Hals weit in die Höhe strecken musste, um irgendwo in der Ferne noch ein freies Plätzchen auszumachen.