Velodrome
Am Schluss fehlte doch einiges bis zum neuen Stundenrekord

Der Berner Micah Gross ist am Montagnachmittag bei seinem Versuch gescheitert, den Schweizer Stundenrekord im Velofahren zu verbessern. Am Ende schaffte er nur 189 Runden statt der nötigen 194.

Andreas Toggweiler
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Micah Gross vor seinem Rekordversuch im Velodrome

Micah Gross vor seinem Rekordversuch im Velodrome

Andreas Toggweiler

Schon um Vorfeld des neuen Rekordversuchs hatte Gross geunkt, dass die Bedingungen diesmal nicht gut seien, um den Schweizer Rekord von derzeit 48,337 km nochmals zu verbessern. «Das Wetter ist nicht optimal, der Luftdruck zu hoch», sagte Gross beim Aufwärmen auf der Rolle vor dem Exploit. Dennoch sah er die Zeit gekommen, um den Rekord nochmals anzugreifen, den er im März 2016 schon einmal aufgestellt hatte, der ihm aber im vergangenen Februar von Marc Dubois wieder abgenommen wurde.

Nach einer Reglementsänderung hätten sich noch keine Radprofis am Rekord versucht - das sei seine Chance, meinte der gebürtige US-Amerikaner, der jetzt in Kiesen lebt und im RSC Aaretal Münsingen Velo fährt. «Sobald ein Profi mitmacht, wäre das ausserhalb meiner Möglichkeiten.»

So machte sich Gross im Beisein seiner Familie und einigen weiteren Fans auf dem Grenchner Holzoval nochmals auf. Nach einem guten Start geriet er aber in der zweiten Hälfte zusehend ins Hintertreffen. Nach 150 Runden betrug der Rückstand auf die Marschtabelle für eine Egalisierung fast 45 Sekunden, nach 52 Minuten dann 52 Sekunden. Obwohl seine Entourage ihn kräftig anfeuerte, war absehbar, dass diesmal eine Verbesserung nicht drinliegt. 47,392 km, war die nach einer Stunde erreichte Strecke.

«Die muss man auch zuerst mal erreichen. Das ist so oder so eine Superleistung», zollte ihm Velodrome-Geschäftsführer Peter Wirz Respekt.