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Am Freitag beginnt die neue Kleintheater-Saison mit dem Auftritt von Komödiantin und Kabarettistin Anet Corti.
In ihrem Programm «Optimum – Bis zum bitteren Maximum» nimmt die Komödiantin und Kabarettistin Anet Corti unsere Leistungsgesellschaft und deren Ego-Tuning-Manie ins Visier. Anet Corti und ihre Bühnenfiguren präsentieren einen temperamentvollen Abend rund um das rastlose Streben nach Perfektion. Ein Abend voller Wortwitz, Slapstick und brain scanning. Garantiert offline, dafür 100% 3D.
Das Kleintheater-Team hat ein Programm zusammengestellt, das bis zum März 2018 sieben Produktionen umfasst. Alte Bekannte werden dabei ebenso auf der Bühne in der Aula des Schulhauses IV zu Gast sein wie neue Gesichter. Die meisten Künstler wurden nach dem Besuch der dreitägigen Künstlerbörse in Thun im vergangenen April engagiert. «Dies ist jeweils ein spannender Anlass, an welchem sich die Kulturschaffenden präsentieren», erläutern Claudia Dahinden und Sabine Hofer. Die anwesenden Mitglieder des Grenchner Kleintheaters geben ihre Eindrücke in gemeinsamen Sitzungen weiter. «Wir diskutieren dann die Vorschläge und finden relativ schnell einen gemeinsamen Nenner», erklären die beiden Vorstandsmitglieder.
Es liegt im Trend, dass sich ehemalige Slam-Poeten an längere Produktionen wagen und damit die Kleinkunst-Szene bereichern. Hochkarätige Vertreter des Genres werden auch in Grenchen zu Gast sein. So präsentiert der zweifache Schweizer Meister im Poetry Slam, Christoph Simon, sein Soloprogramm «Zweite Chance» am 28. Oktober in unserer Stadt. Der aktuelle Schweizer Meister, Dominik Muheim, stellt zusammen mit seinem Bühnenpartner und Geräuschemacher Sanjiv Channa Mundart-Geschichten aus dem Alltag eines jungen Erwachsenen vor («Plötzlich zmitzt drin», 15. Dezember). Eine Mischung aus Poetry Slam, Kabarett und Musik versprechen Kilian Ziegler und Samuel Blatter, wenn sie am 24. Februar 2018 mit «Ausbruch aus dem Strauchelzoo» gastieren.
Freuen dürfen sich die Kleintheaterfreunde aber auch auf bekannte Gesichter. Schertenlaib & Jegerlehner praktizieren weiter ihren entrückten, subversiven, harten Heimat-Groove, frönen ihrer Liebe zur melodiösen, schrägen Kurzgeschichte und zur Langeweile, singen aus der Nische, hauen auf den Putz und schlagen Funken (11. November, «Zunder – ein Nachbrand»). Das Duo schön&gut, Gewinner des diesjährigen Kleinkunstpreises, beehrt das Kleintheater mit ihrem fünften Streich «Mary» (23. März 2018). Dabei wird der idyllischen Dorfgemeinschaft einmal mehr auf satirisch-amüsante Weise der Spiegel vorgehalten. Schliesslich gastiert am Sonntag, den 21. Januar 2018, die Formation «Les Diptik Clown Duo» mit «Hang Up». Angesagt ist ein absurdes Gedicht über den Zustand des Seins (oder des Nichtseins), das irgendwo zwischen der Welt der Clowns und der Welt des Theaters anzusiedeln ist. Tönt irgendwie nach «Warten auf Godot» von Samuel Beckett. Und dies wäre ja nun wahrlich nicht die schlechteste Referenz.
Weitere Infos und Ticketing: www.kleintheatergrenchen.ch