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Das Abenteuer beginnt am Bahnhof Gerlafingen, von wo aus Richtung Emmekanal und dann weiter zur Emme geschlendert wird. Unterwegs sammeln die angehenden Naturkünstler schon die ersten Materialien.
Auch in der letzten Ferienwoche bietet Solothurn noch ein vielfältiges Ferienpassangebot an. Einer dieser Kurse ist Land-Art an der Emme. Grosseltern und Enkel gestalteten gemeinsam mit Naturerlebnispädagoge Renzo Haldemann an der Emme in Gerlafingen vergängliche Kunst aus Naturobjekten. «Als mir meine Mutter gesagt hat, dass es an der Emme ist, wollte ich sofort gehen», erzählt Sophie Uldry aus Oberdorf. Das Wetter meint es gut mit den Familien, es zeichnet sich ein strahlend blauer Sommertag ab.
«Alt und Jung» funktioniert
Das Abenteuer beginnt am Bahnhof Gerlafingen, von wo aus Richtung Emmekanal und dann weiter zur Emme geschlendert wird. Unterwegs sammeln die angehenden Naturkünstler schon die ersten Materialien. Dazu zählt die so genannte kanadische Goldrute, eine zitronengelbe, aus Nordamerika stammende Pflanzenart. «Diese wird später für ein ganz bestimmtes Projekt verwendet», sagt Haldemann, will aber noch nicht zu viel verraten.
Drei Mädchen und drei Grosseltern haben sich für den Kurs gemeldet. Die Kombination alt und jung ist speziell, funktioniert aber sehr gut, da sofort klar wird, dass auch die ältere Generation zu den jung gebliebenen gehört. An dem gewählten Punkt an der Emme angekommen werden sofort die Schuhe ausgezogen, in die «Crocs» oder Sandaletten reingeschlüpft und ab gehts ins kühle Nass.
Zuerst wird ein Staudamm für das Wasser gebildet, damit es auf ein kleines «Inseli» umgeleitet werden kann. «Ich kümmere mich schon mal um Holz für das Grillfeuer, sonst geht das noch vergessen», sagt der Opi von Sophie, und macht sich sogleich auf, rund um die Emme nach trockenem Feuerholz zu suchen. Die anderen packen derweil kräftig an, um den Staudamm zu vergrössern. «Ziel wäre es, den Wasserverlauf der Emme umzukehren», lacht Haldemann.
Mehrere Naturkunstprojekte laufen parallel, so gestalten Grossmutter und Enkelin eine Sonnenblume. Jetzt wird auch klar, für was die kanadische Goldrute verwendet wird. Nämlich um die Blütenblätter der riesigen Sonnenblume auszuschmücken. Während dieser Zeit arbeiten die zwei anderen Mädchen und der zweite Grossvater in der Runde, an einer Feuerstelle auf dem Wasser. «Wir wollen die Elemente, Feuer, Wasser und Luft miteinander verbinden», erklärt Haldemann.
Zuerst die Arbeit, dann das Essen
Es ist sehr interessant zu beobachten wie es allen sichtlich Spass bereitet, vor allem aber den jungen Mädchen, die wohl wegen des schlechten Wetters, schon lange nicht mehr die Möglichkeit hatten in der Natur Zeit zu verbringen. Langsam neigt sich der Morgen schon seinem Ende zu und die Bäuche fangen zu knurren an. Das Feuer, entfacht von Sophies Opi, hat schon die richtige Glut entwickelt, um eine gute Cervelat zu bräteln. Langsam gesellen sich alle gemeinsam vors Feuer, um das verdiente Mittagessen einzunehmen. Am Nachmittag wird es dann nochmals ins Wasser gehen, um die Naturkunst zu vollenden.