Vor 50 Jahren
Als Grenchen 20'000 Leute zählt

Solothurn und Grenchen liefern sich ein Rennen, was die Bevölkerungszahlen betrifft. Vor 50 Jahren lebten in der Uhrenstadt noch einige mehr.

Drucken
Eine Aufnahme aus dem Jahr 1956. (Archiv)

Eine Aufnahme aus dem Jahr 1956. (Archiv)

Grenchner Tagblatt

Kürzlich wurde bekannt, dass Grenchen im Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Kantonshauptstadt um die Einwohnerzahl die Nase wieder einmal knapp vorne hat.

Vor 50 Jahren war der Fall noch klarer: Erstmals in der Geschichte Grenchens wurde im Jahr 1966 die 20 000-Einwohner-Grenze geknackt: Am Ende des Jahres zählte man hier 20 215 Einwohner, 385 mehr als vor einem Jahr.

Langsam glaubte man an die Prognosen, nach welchen Grenchen im Jahre 2000 die 30 000-Einwohner-Grenze überschritten hätte. Die Zahl der hier lebenden Ausländer wurde mit 3004 (oder 14,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) – angegeben. Damals lebten 6057 Familien in Grenchen.

Die Einwohnerkontrolle präzisierte, dass am 31. Dezember jeweils weniger Menschen in Grenchen leben als am 1. Dezember weil zwischen diesen beiden Daten die Saisonniers ausgereist seien und erst wieder im Februar oder März wieder nach Grenchen zurückkehren würden.

Besondere Aufmerksamkeit widmete man der Wohnbautätigkeit. Im Verlaufe des Berichtsjahres entstanden 135 neue Wohnungen, die meisten davon, nämlich deren 112, befanden sich in Mehrfamilienhäusern.

Gleichzeitig befanden sich weitere 127 Wohnungen im Rohbau. Zudem lagen für 105 neue Wohnungen die notwendigen Baubewilligungen bereits vor. Am Ende des Vorjahres stellte man fest, dass erstmals seit gut 20 Jahren in unserer Stadt einige Wohnungen leer standen. Man sprach damals von 59 leer stehenden Wohnungseinheiten. Im Berichtsjahr 1966 waren es noch 29 Wohnungen, die nicht belegt waren. Das ergab eine Leerwohnungsziffer von 0,45 Prozent.

Die Mietzinse der leer stehenden Wohnungen bewegten sich in einem Band von 350 bis 450 Franken pro Monat. Für Eigentumswohnungen musste mit Kaufpreisen im Bereich von 125 000 und 235 000 Franken gerechnet werden. Dazu stellte das Wohnungsamt lapidar fest, dass sowohl die verlangten Mietzinse als auch die Kaufpreise zu hoch seien. (rww)