Konzert
A Very British Garden Party

«Very British» lautete das Motto der Serenade des Stadtorchesters auf der Terrasse des Parktheaters.

Andreas Toggweiler (Text) und Oliver menge (Foto)
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In der Tat «very british» ging es auf der Parktheater-Terrasse bei der Serenade des Stadtorchesters zu.

In der Tat «very british» ging es auf der Parktheater-Terrasse bei der Serenade des Stadtorchesters zu.

Oliver Menge

Am Samstagabend ging es auf der Parktheater-Terrasse zu wie an einem englischen Gartenfest. Ein ansehnlich grosses Publikum liess sich mit den Köstlichkeiten der Parktheater-Küchencrew unter Argim Asani verwöhnen, dazu lauschte man den Klängen des Stadtorchesters Grenchen, das seine diesjährige Serenade unter das Motto «Very British» gestellt hatte. Dass dazu etwa Fish and Chips auf der Karte standen oder Lammfilet an Pfefferminz-Sauce, war nur folgerichtig. Sogar das Wetter präsentierte sich very british: Während des ganzen Abends fielen vereinzelte Regentropfen, doch nass wurde niemand. Der am späten Nachmittag getroffene Entscheid, die bereits im Foyer aufgebaute Veranstaltung doch in den Garten zu verlegen, war jedenfalls goldrichtig.

Die Stimmung war aufgeräumt und das Stadtorchester unter der Leitung von Ruwen Kronenberg enttäuschte die Gäste nicht. 21 Stücke wurden in insgesamt vier Blöcken gespielt. Als schöne musikalische Bereicherung erwies sich das Bläserquartett Volpino unter der Leitung von Hugo Fuchs, welches das streicherlastige Ensemble ergänzte und vor allem für die richtige Gardenparty-Atmosphäre auf der Parktheaterterrasse sorgte: So muss es zu kolonialen Zeiten an einem englischen Volksfest aus dem Musikpavillon im Stadtpark oder vom Pier her getönt haben.

Als dann noch die bekannteste Passage aus Edward Elgars «Pomp and Circumstances» erklang, fehlten nur noch ein paar Union Jack Fähnchen und jeder Heimweh-Brite hätte bestimmt ein paar Tränen verdrückt.

Das Repertoire reichte aber von Renaissance bis Beatles und enthielt auch zwei gut gelungene und virtuose Soli , dargebracht von der Flötistin Liv Peters und von Orchesterleiter Ruwen Kronenberg an der Violine. Dass letzterer sich auch nicht von (seinen) nach einem Windstoss herumfliegenden Notenblättern irritieren liess, zeigte den wahren Profi.