Bettlach
38 Kandidaten kämpfen um 11 Sitze im Gemeinderat

Die Listen der Parteien für die Gemeinderatswahlen sind komplett. In Bettlach sind 11 Gemeinderatssitze zu vergeben, die bisher von der FDP (4 Sitze), der SVP (3 Sitze), der SP (2 Sitze) und der CVP (2 Sitze) gehalten werden.

Oliver Menge
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Das Gemeindehaus in Bettlach.

Das Gemeindehaus in Bettlach.

Kaspar Haupt

Für die Gemeinderatswahlen vom 14. April haben die vier Parteien ihre Listen eingereicht. CVP und SVP stellen eine komplette 11er-Liste, FDP und SP lancieren je acht Kandidatinnen und Kandidaten. 38 Personen kandidieren insgesamt für die 11 Sitze, darunter 10 Frauen. Von den elf Bisherigen treten neun erneut an.

Die SVP, die bei den letzten Wahlen mit einer reinen Männerliste antrat und einen Sitz auf Kosten der FDP dazugewinnen konnte, tritt jetzt mit 10 Männern und einer Frau an. Die bisherigen Gemeinderäte Thomas Burger, Leonz Walker und Patrik Gfeller wollen es alle nochmals wissen. Die SVP möchte unter allen Umständen den letztmals dazugewonnenen Sitz verteidigen und den Wähleranteil weiter ausbauen. Ihr dürfte von Nutzen sein, dass die beiden SVP-Politiker Leonz Walker und Thomas Eberhard den Einzug in den Kantonsrat wieder geschafft haben.

Sesselrücken bei FDP

Die SP stellt unter ihren acht Kandidaten drei Frauen zur Wahl, die Bisherigen Mathias Stricker und Joël Mussilier - der auch für das Amt des Gemeindepräsidenten kandidiert - treten ebenfalls wieder an. Die SP will ebenfalls wieder an Gewicht zulegen und auf über 20 Prozent Wähleranteil kommen. Auch Stricker schaffte den Einzug ins Kantonsparlament erneut, davon könnte die Partei ebenfalls profitieren.

Bei der FDP gibts ein Sesselrücken: Von den Bisherigen tritt nebst Gemeindepräsident Hans Kübli auch die Bisherige Heidi Eggimann nicht mehr an. Dafür meldet sich Gabriela Mathys mit guten Chancen wieder zurück, sie war vor vier Jahren aus dem Gemeinderat zurückgetreten, um sich auf ihr Amt als Baukommissionspräsidentin zu konzentrieren. Nun will sie es nochmals in der Exekutive versuchen. Die Bisherige Barbara Leibundgut, die den Einzug in den Kantonsrat verpasste, möchte zusammen mit Parteipräsident Heinz Randegger für weitere vier Jahre im Gemeinderat Einsitz nehmen. Mit Andreas Baumgartner, Präsident der Planungs- und Umweltkommission, tritt ebenfalls ein erfahrener Fuchs zu den Gemeinderatswahlen an. Ob die Partei aber ihre Vormachtstellung im Gemeinderat halten kann, ist offen.

Die CVP strebt nicht nur einen dritten Sitz, sondern auch das Gemeindepräsidium an. Nebst den beiden Bisherigen Thomas Steiner - er möchte die Nachfolge Küblis antreten - und Enrico Sansoni stehen weitere sechs Männer und drei Frauen auf ihrer Liste. Die CVP, mit 22 Prozent bei den letzten Wahlen drittstärkste Partei hinter der FDP und der SVP, möchte wie die anderen Parteien zulegen.

Gemeindepräsidium ist umkämpft

Joël Mussilier von der SP rechnet sich gute Chancen aus, am 9. Juni Gemeindepräsident zu werden. Er war 16 Jahre im Gemeinderat und 8 Jahre Vize-Gemeindepräsident.

Eine weitere mögliche Kandidatin für das Amt des Gemeindepräsidiums, das die FDP die letzten 55 Jahre für sich beansprucht hat, ist die freisinnige Gemeinderätin Barbara Leibundgut, die sich aber noch nicht definitiv entschieden hat. Vielleicht deshalb nicht, weil dem Vernehmen nach auch Gabriela Mathys Ambitionen auf das Amt hat und man ihr gute Chancen einräumen muss.

Thomas Steiner von der CVP, seit 12 Jahren im Gemeinderat, möchte im Gegenzug seiner Partei zu altem Glanz verhelfen und das Gemeindepräsidium, wie in den Jahren vor 1958, wieder in die Hände der CVP bringen.
Die SVP hat bis jetzt niemanden für das Amt nominiert und liess lediglich verlauten, man sei mit den bereits genannten Kandidaten im Gespräch.

Die Anmeldefrist läuft allerdings noch bis zum 29. April, und es könnte durchaus noch die eine oder andere Überraschung geben.