Unachtsam Weggeworfenes wurde am 5. Clean-up Day von 160 Freiwilligen in ganz Lengnau aufgeräumt. Alle Zweitklässler lernten über die Kreisläufe beim Recycling.
«Wir haben nur diese Welt und können dazu beitragen, dass sie sauber bliebe» erklärt Ruth Vogt vom «Praktischen Umweltschutz Schweiz, Push» den Zweitklässlern. Peto und Petina, die Trinkflaschen wollen im richtigen Container entsorgt werden. Spielerisch lernen die Kinder den Pet-Kreislauf, bis aus richtig entsorgtem Pet wieder neue Flaschen werden. Möglichst wenig Pet kaufen, den Tee selber kochen oder Wasser vom Hahnen trinken, zurückdenken, ein schwieriges Unterfangen.
Die 160 Leute, am Clean-up Day in Lengnau sind sich einig, sie seien wohl kaum jene, die einfach wegwerfen. Mit dabei Mitglieder der Ortsparteien, zahlreicher Vereine und Firmen, der Frauengruppe und Einzelpersonen. «Wir wollen uns integrieren und etwas für die Umwelt tun» sagt Boris Lanoir, Fabrikdirektor der CSL, fasst Handschuhe und den Kehrrichtsack und macht sich auf zum Aufräumen. Bunt ist das Sprachengewirr am Sammelplatz. John aus England, Koray aus der Türkei, Ruedi oder Christina, Sandra, Andreas und Riai aus Lengnau, darunter für den Gemeinderat Kandidierende und ihre Angehörigen oder der Mitarbeitende der CSL der jeden Morgen den Zug 05.19 aus Zürich nach Lengnau nehme.
Dieses Jahr wird nicht nur ausserhalb des Dorfes, sondern vor allem entlang der Hauptverkehrsachsen und überall gesammelt. Für Christian Gass vom Gemeindewerk und Steve Schranz von der Gemeindeverwaltung war eine Portion Organisation für das effiziente Sammeln gefragt. «Oh diese Flaschen, Büchsen, Papiertaschentücher, Zigarettenstummel, das kleine Plasticzeugs und sogar Radkappen, Trottis, alles wird weggeworfen, es ist wahnsinnig» sagen die einen, die andern geben die Hoffnung nicht auf, dass ein Clean-up-Tag überflüssig würde. Etwa an den Bushaltestellen sei der Abfall schlimm gewesen. Zurück vom Aufräumen fallen die kleinen Abfallstücke beim FC-Tribünenanbau auf. Das Auge wurde sensibilisiert. Viele Eltern haben ihre Kinder mitgenommen, es keimt die Hoffung für die Zukunft ohne Wegwerfmentalität.
Der gesammelte Abfallhaufen scheint nicht so riesig. Riesig ist die Anzahl der vielen kleinen Teile im Sack und entlang der Strasse Richtung Autobahn hätte man noch locker weitersammeln können, wird von den dort Eingeteilten bedauert. Gefallen hat das gemeinsame Tun für ein sauberes Dorf.