Die Wettervorhersage prophezeit eine Kältefront für das Wochenende und in der kommenden Woche. «Da es sich um eine aktive Front handelt, wird es merklich kälter und feuchter. Die Schneefallgrenze wird auf 700 bis 800 Meter über Meer sinken.»
«Auf der Alpennord-Seite ist mit 15 Zentimeter Neuschnee zu rechnen», lässt «meteonews» auf Anfrage verlauten.
Wintersportler haben nichts zu lachen
Diese Nachricht dürfte die Herzen in der Wintersport-Branche höher schlagen lassen. Wegen dem fehlenden Niederschlag hatten vor allem die Skigebiete in diesem Jahr wenig zu lachen. Viele Bergbahnen mussten den Saisonstart verschieben und die wenigen die eröffneten, konnten dies nur wegen sehr leistungsfähigen Schneekanonen tun.
Als Beispiel die Flumserberge: Geplant war die Eröffnung Anfang November. Wegen dem ausbleibenden Schnee wurde der Start der Saison immer weiter hinausgeschoben. Das letzte Datum ist der 26. November. Ginge man heute in Skiausrüstung in die Flumserberge, würde man enttäuscht. Weder Schnee noch fahrende Bergbahnen sind zu sehen.
Laut «meteonews» ist aber noch gar nicht sicher, dass die Kältefront uns wirklich in voller Stärke erreichen wird. Wiederholt sei es in den letzten Wochen vorgekommen, dass eine Front uns gar nicht erreicht habe, erklärt ein Wetterprophet von «meteonews». «Diese Tiefs waren bis sie bei uns ankamen immer schon warm und trocken. Die Chancen für die aktuelle Kältefront würden aber trotzdem ziemlich gut stehen.
Wasser ist Mangelware
Nicht nur der Wintersport ist von der Trockenheit betroffen. Auch die Stromproduzenten, der Grundwasserpegel und die Fische der Schweizer Flüsse leiden unter dem Wassermangel.
Das Jahr 2011 hatte es wettertechnisch bis heute in sich. Der November war ein Rekord-Monat. In Aarau gibt es im November normalerweise 87 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. In diesem November waren es mickrige 0,8 Liter.
Ab Donnerstag, dem 1. Dezember 2011 setzt «SF Meteo» neue Massstäbe mit den Wettersendungen. Der Ausblick der Mehrtagesprognosen umfasst künftig sechs statt nur vier Tage. Weiter kann das Publikum durch den sogenannten «Out-Door-Index» Schönwetterzonen punktgenau erkennen und dadurch die Freizeitbeschäftigungen besser planen.
In der gesamten Schweiz müsste es noch 450 Liter Niederschlag geben um den jährlichen Durchschnitt zu erreichen. «Gäbe es im Dezember noch so viel Niederschlag, wäre das wie die bisherige Trockenheit sicherlich auch ein Rekord», erklärt der Wissenschaftler von «meteonews». Mit anderen Worten: Auf den trockensten je gemessenen Monat, müsste der nässeste folgen.
Weisse Weihnachten?
Die Zukunft für Schneeliebhaber sieht also etwas rosiger aus. Jedoch nicht im Kanton Aargau wie «meteonews» erklärt: «In den nächsten Wochen wird es im Aargau nicht zu Schnee kommen. Vielleicht erreichen vereinzelte Flocken den Boden, dies ist aber auch schon alles, auf das man hoffen darf.» Man muss sich also eingestehen: Die Chancen auf weisse Weihnachten stehen leider nicht allzu gut. (cht)