Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 99 000 Franken. Doch die katholische Kirchgemeindeversammlung in Geroldswil durfte sich über ein überraschendes Plus freuen.
Von Paul Laube
Auch in Zeiten der Finanzkrise gibt es positive Nachrichten. In den Genuss von solchen kamen die 33 anwesenden Stimmberechtigten an der Kirchgemeindeversammlung der Geroldswiler Katholiken, wo Gutsverwalter Hans Hintermann ein hocherfreuliches Resultat mit sichtlicher Freude und Genugtuung präsentieren konnte.
645 000 Franken mehr
Die Kirchenpflege hatte für das Jahr 2008 mit einem Aufwandüberschuss von rund 99 000 Franken gerechnet. Abgeschlossen wurde jedoch mit einem Ertragsüberschuss von mehr als 546 000 Franken - also 645 000 Franken besser als erwartet. Die Ausgaben betrugen insgesamt knapp 1 438 000 Franken, während die Erträge bei 1 984 000 Franken lagen. Dank des guten Abschlusses hat sich das Eigenkapital auf 1 928 000 Franken erhöht. Wen wundert es da, dass die erfreuliche Rechnung ohne Gegenstimme genehmigt wurde.Wie entstand dieses so unerwartete und vorzügliche Ergebnis? Dies ist auf verschie-
dene Faktoren zurückzuführen. Schon bei den kleineren Posten schlossen beinahe alle Positionen der Rechnung besser als budgetiert ab. Ein gewichtiger Mehraufwand ist bei den kirchlichen Liegenschaften zu verzeichnen. Da von der Dachterrasse des Pfarrhauses Wasser in die Kirche floss, musste die Terrasse unverzüglich saniert werden.
Mehrertrag aus Steuern
Bei den Mehreinnahmen fallen die Gemeindesteuern, der grosse Mehrertrag bei den Steuererträgen aus früheren Jahren sowie bei den aktiven und passiven Steuerausscheidungen auf. Die zu erwartenden Steuereinnahmen werden von den drei Gemeinden Geroldswil, Oetwil und Weiningen geliefert und müssen unverändert übernommen werden. Der Baubeitrag der Zentralkommission von knapp 115 000 Franken an die Kirchensanierung hat ebenfalls zum guten Ergebnis beigetragen. Auch treffen immer wieder vereinzelte Spenden an die Sanierung der Kirche ein, wofür Gutsverwalter Hintermann sich speziell bedankte.
Kirchenpflege verzichtete
Zudem haben die Mitglieder der Kirchenpflege in den vergangenen drei Jahren zugunsten der Kirchensanierung auf die ordentlichen Sitzungsgelder verzichtet. Kirchenpflegepräsident Franz Heller durfte jedoch mitteilen, dass die Gelder seit Beginn dieses Jahres wieder ausbezahlt werden.
Pfarrer Franz Studer bedankte sich zum Abschluss bei all denen, die sich trotz Schwierigkeiten und Unsicherheiten in der katholischen Kirche engagierten. Beim anschliessenden Apéro herrschte eine fröhliche und positive Stimmung.