Romanshorn
Sex Ahoi: Auf dem Bodensee sticht bald ein Swinger-Schiff in See

Statt gemütlicher Schifffahrt gibt es auf dem Bodensee bald Erotikpartys. Ab Sommer nimmt ein Swinger-Schiff Fahrt auf. Handtücher und Kondome sind im Preis von 158 Euro pro Paar inklusive. In Romanshorn sind aber nicht alle glücklich darüber.

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Auf der MS Schwaben der Bodensee-Schiffsbetriebe finden ab Sommer Erotikpartys statt.

Auf der MS Schwaben der Bodensee-Schiffsbetriebe finden ab Sommer Erotikpartys statt.

Zur Verfügung gestellt

Es ist ein spezielles Schiff, das am 30. August auf dem Bodensee Fahrt aufnehmen wird. Die MS Schwaben wird zum Swinger-Schiff und bietet statt gemütlicher Schifffahrt Erotikkpartys. An Bord: Frauen und Paare. Männer alleine sind nicht erwünscht.

Für die Gäste gibt es einen Dresscode: Frauen haben in Dessous, Reizwäsche, Korsagen oder Hot Pants zu erscheinen, die Männer in Uniform oder schwarzer Hose und mit nacktem Oberkörper mit Fliege.

„Es ist die Kombination aus romantischer Bootsfahrt und einer Erotikparty, die diesen Event zum einmaligen Erlebnis macht", werben die Veranstalter.

Ein Ticket für die Swinger-Party kostet für Frauen 59, für ein Paar 158 Euro. Handtücher und Kondome seien im Preis inbegriffen.

Auf das Swinger-Schiff reagieren nicht alle mit Begeisterung. Beispielsweise in Romanshorn, wo das Schiff Halt machen wird. „Total daneben", findet eine Lokalpolitikerin, die gegenüber «20Minuten» anonym bleiben will. Auch ein Kirchenvertreter meldet sich zu Wort. Gegen das Schiff vorgehen will er aber nicht: „Wir sind doch nicht so blöd, auf diese Weise noch Werbung für eine solche Veranstaltung zu machen", sagt der Pastor der örtlichen Chrischona-Gemeinde.

Petra Pollini, Geschäftsführerin der Bodensee-Schiffsbetriebe versucht, die Wogen zu glätten: „Niemand wird gezwungen, da mit zu fahren. Alles ist im legalen Bereich."

Das Schiff gehört zur Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe und ist ein normales Charter-Schiff. „Jeder der will, kann dieses Schiff also chartern", sagt BSB-Mediensprecher Josef Siebler. Für die BSB sei es kein Problem, dass aus der MS Schwaben ein Swinger-Schiff wird. „Die Veranstalter brechen damit unsere Vorschriften nicht", sagt Siebler. Extremen politischen Gruppierungen allerdings würde man das Schiff nicht vermieten.