Ein Zeichen ist das "Schweizer Wort des Jahres 2014". Eine sechsköpfige Jury unter Leitung von Radio SRF 3 hat das Symbol Hashtag "#", auch Gartenhag genannt, aus weit über 1000 Vorschlägen ausgewählt.
# ist seit längerem gebräuchlich in den Sozialen Medien und erscheint als Zeichen für zeitgemässe Kommunikation, wie das Schweizer Radio SRF in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Für die Jury steht # für eine zunehmende Verdichtung, ja Verschlagwortung der Sprache.
Das Symbol stehe auch dafür, dass die Jugend heute rasch auf den Punkt kommt und "dass jeder und jede jederzeit alles mitteilt, auch sehr Privates", heisst es in der Mitteilung. Öffentlich geworden sei im vergangenen Jahr aber auch vieles, das im Grunde niemand habe wissen wollen.
Unwort des Jahres: "Dichtestress"
Der vom Verteidigungsminister Gerald Klug geprägte Begriff "situationselastisch" ist das österreichische Wort des Jahres 2014. Es wurde mit grossem Abstand - insgesamt 42 Prozent aller Stimmen - an die erste Stelle gewählt. Auch das Unwort des Jahres - "Negerkonglomerat" für "EU" - kam von einem Politiker, der ehemalige FPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Mölzer verwendete es in einer Wahlkampfrede. Auf Platz zwei der Unworte folgte "GrünInnen", eine ironisch-abwertende Wortschöpfung, die gegen die Grünen und deren Eintreten für eine geschlechtergerechte Sprache gerichtet ist.
Den Satz des Jahres haben die Meteorologen in diesem Sommer geprägt: "Es bleibt unbeständig". Dieser Ausdruck gefiel der Jury besonders gut, weil er einen Widerspruch birgt und damit die Grosswetterlage in diesem Land ganz gut charakterisiert, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Aktion "Schweizer Wort des Jahres" wird seit 2003 unter Leitung von SRF 3 durchgeführt. In der Jury sassen in diesem Jahr Martin Suter, Pedro Lenz, Bänz Friedli, Hazel Brugger, Daniel Quaderer und Ursula Schubiger.