Bielersee
Bielersee-Drama: Hat die Sonderkommission das «Tatboot» gefunden?

Der Täter ist immer noch auf der Flucht. Doch nun hat die eingesetzte Sonderkommission möglicherweise das Motorboot, welches für den Unfall auf dem Bielersee verantwortlich ist, entdeckt.

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Bootsunglück auf Bielersee

Bootsunglück auf Bielersee

Keystone

Es geschah vor zwei Wochen: Ein Motorboot fährt über ein Gummiboot eines Paares. Beide springen in den See. Stephan F. kommt mit dem Leben davon. Für seine Freundin Angela A. kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Als die 24-Jährige mit ihren Beinen in die Schiffsschraube gerät, verblutet sie auf dem Bielersee. Bis zum heutigen Tag sind der oder die mutmasslichen Täter auf der Flucht.

Die Untersuchungsbehörden fahnden derweil nach dem Bielersee-Raser wie auch nach dessen Motorboot. Jetzt könnte der Sonderkommission der Durchbruch im Fall gelungen sein. Am Dienstagnachmittag fuhr die Polizei laut «Blick» mit drei Booten vor ein Anwesen beim Camping Sutz am Bielersee vor.

Dort wurde ein 25-jähriges Motorboot der Marke «Boesch» mit Hilfe eines Spezialschiffs mit Kran aus dem See gehoben. Daraufhin wurde die mögliche «Tatwaffe» von zwei Polizeibooten abgeschleppt.

Zudem soll die Polizei laut dem «Bieler Tagblatt» zwei Dutzend Ferienhäuser zwischen dem Camping Platz Sutz und dem Ipsacher Hafen kontrolliert.

Polizei versucht Ball flach zu halten

Derweil versuchen die Untersuchungsbehörden den Ball weiter flach zu halten. Das Boot abzuschleppen sei noch lange kein Durchbruch, betont ein Sprecher der Kantonspolizei Bern gegenüber dem «Blick». Schliesslich habe man schon mehrere Boote in die Höhe gehievt. «Dafür muss kein zwingender Tatverdacht vorliegen».

Auch die Besitzer des Bootes beteuern gegenüber dem «Blick» ihre Unschuld. Sie könne sich nicht erklären, weshalb die Polizei das Motorboot mitgenommen habe, erklärt die Frau des Bootsbesitzers.