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Heute morgen hat die Polizei in der Region Biel den flüchtigen Amok-Rentner Peter K. verhaftet. Er wurde von einem Diensthund der Polizei Basel-Landschaft gestellt.
Der Berner Polizeikommandant Stefan Blättler kann nach acht Tagen wieder lachen. Er sei sehr stolz auf sein Korps, sagte er an einer Medienkonferenz in Biel. Der Fall gehe jetzt an die Justiz und sei noch nicht abgeschlossen.
Um 6 Uhr habe die Polizei Peter K. in der Nähe von Biel festgenommen. Polizeihund «Faro» hat Peter K. beim Zugriff leicht verletzt. K.war nicht bewaffnet. Der Flüchtige lief neben einem Weg, als er der Hund losgelassen wurde. Weil der Hund sofort gebissen habe, hätte der Rentner nicht flüchten können.
Bei «Faro» handelt es sich um einen Diensthund der Polizei Basel-Landschaft. Nähere Angaben zum Hund und zum Hundeführer wollte diese allerdings nicht machen. «Ein solcher Hund ist ein polizeitaktisches Mittel, auf das wir bewusst nicht näher eingehen möchten», so Meinrad Stöcklin, Sprecher der Polizei Basel-Landschaft.
Recherchen von a-z.ch haben indes ergeben, dass «Faro» in der Polizeihunde-Szene kein unbeschriebenes Blatt ist. Zusammen mit seinem Hundeführer R.K. (Name der Redaktion bekannt) hat der sechsjährige Mischling bei Hunde-Wettkämpfen immer wieder Spitzenplätze belegt.
Peter K. hielt sich in der Nähe auf
Noch ist unklar, wo Peter K. in den vergangenen Tagen war. Es habe sich aber gezeigt, dass der Flüchtige immer in der Nähe von Biel aufhielt. Wie sich der Rentner in den letzten Tagen ernährt hat, weiss die Polizei noch nicht. Bei der Verhaftung habe der Flüchtige nichts Spezielles gesagt.
Gegen den Rentner sei eine Voruntersuchung eingeleitet worden wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und wegen Gefährdung des Leben, sagte Untersuchungsrichter Peter Schmid. Noch heute werde Peter K. dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Schmid hatte bisher noch keinen Kontakt mit Peter K.
«Ein Schatten ist weg von Biel»
Der Bieler Gemeinderat sei sehr erleichtert, erklärt Sicherheitsdirektorin Barbara Schwickert. Durch die Verhaftung sei «ein Schatten weg von Biel».
Vorerst will sich die Polizei auf Peter K. konzentrieren. Keine weiteren Personen stünden im Fokus der Ermittlungen, sagte Kommandant Blättler. Die Polizei habe es mit einem aussergewöhnlichen Täter zu tun gehabt. Der Auftrag sei jetzt erledigt, mehr könne man von einer Polizei nicht erwarten, so Blättler.
Dem von Peter K. angeschossenen Polizisten gehe es den Umständen entsprechend gut. Der Zustand gebe Anlass zu Optimismus, hiess es. (dno/bau)