Mit 2:3 hat Volley Toggenburg am Samstag auswärts das dritte Spiel der Playout-Serie gegen Volleyball Franches-Montagnes verloren. Damit führen die Jurassierinnen in der Best-of-five-Serie nun mit 2:1.
1 zu 1 stand es in der Playout-Runde zwischen Volleyball Franches-Montagnes (VFM) und Volley Toggenburg. Beide Teams hatten ihre Heimspiele gewonnen. Das dritte Spiel fand am Samstag im Jura statt, weshalb VFM als Heimteam leicht favorisiert wurde. Bei den Toggenburgerinnen schlug zudem die Verletzungshexe wieder zu: Topskorerin Maggie Nedoma zog sich im letzten Spiel eine Hüftverletzung zu und konnte die ganze Woche nicht trainieren.
Doch VFM startete sichtlich nervös in die Partie und wurde von den aufsässigen Wattwilerinnen regelrecht überfahren. Vor allem die Blockarbeit war im ersten Satz das Ausrufezeichen bei den Toggenburgerinnen, die zudem von einer enorm hohen Fehlerquote bei VFM profitierten. Ausgerechnet die erst 17-jährige Aline Kellenburger begeisterte mit sehenswerten Blocks die rund 25 angereisten Wattwiler Fans. VFM reagierte beim Stand von 17:8 für die Gäste und wechselte die zweite Passeuse Amélie Perret ein. Obschon der erste Satz deutlich mit 25:17 nach Wattwil ging, sollte sich dieser Wechsel als goldrichtig erweisen.
Im zweiten Satz konnte VFM die eigene Fehlerquote massiv senken und wurde in der Verteidigung immer stärker. Bei Volley Toggenburg kam vor allem Annouk Erni, der im ersten Satz praktisch alles gelang, vermehrt nicht mehr durch die massierte Abwehr.
Nachdem sie den zweiten Satz mit 21:25 verloren hatten, gerieten die Wattwilerinnen auch im dritten Satz in Rücklage. Bis zum Stand von 10:8 für die Jurassierinnen konnte das Spiel noch als ausgeglichen bezeichnet werden, ehe Volley Toggenburg total den Faden verlor. Die Offensive scheiterte ein ums andere Mal in der Verteidigung von VFM und die Fehlerquote der Wattwilerinnen nahm erschreckende Ausmasse an. VFM setzte sich deutlich ab und beendete den einseitigen dritten Satz gleich mit 25:13.
Im vierten Satz begann Volley Toggenburg mit Annouk Erni auf der ungewohnten Diagonalposition. Ein ums andere Mal punktete sie auf der rechten Angriffsseite und verlieh so dem Spiel von Volley Toggenburg wieder mehr Stabilität. VFM kämpfte verbissen, doch die Toggenburgerinnen behielten die Nerven und verwandelten den ersten Satzball zum 25:21.
Dass der Entscheidungssatz häufig dem glücklicheren Team zufällt, bewahrheitete sich auch in Saignelégier. Bis zum Stand von 5:5 war das Spiel ausgeglichen, ehe vier Eigenfehler in Folge den Widerstand der Toggenburgerinnen brachen. Sie verloren Satz 5 mit 10:15.
Volley Toggenburg verpasste die Chancen, die Fehler der Gegnerinnen konsequent zu bestrafen. Ein weiteres Manko war zudem die fehlende Leaderfigur auf dem Platz. Auch aufgrund der handicapierten Maggie Nedoma wurde diese bei Volley Toggenburg schmerzlich vermisst.
In der Best-of-five-Serie steht es nun 2:1 für VFM, das vierte Spiel findet am nächsten Samstag in der Rietsteinhalle von Wattwil statt. Das Siegerteam der Serie verbleibt in der NLA, während der Verlierer gegen den Gewinner der NLB um einen Platz in der obersten Liga kämpft.