Die Taxis von Ilg in Frauenfeld machen pro Jahr 950'000 Kilometer. Seit neun Jahren ist die Flotte komplett auf Hybrid umgestellt. Seit Oktober läuft nun ein Testbetrieb mit zwei Elektroautos. Ein vollständiger Systemwechsel spart jährlich 123 Tonnen CO2 ein.
Die roten Ilg-Taxi-Teslas fallen im Frauenfelder Stadtbild auf. Wie die Ilg-Taxi GmbH in einer Medienmitteilung schreibt, habe man schon früh viel Wert auf eine umweltschonende Flotte gelegt.
«So besteht die Hauptflotte seit 2014 vollständig aus Vollhybridfahrzeugen.»
Ilg-Taxi-Inhaber Patrick Haas führt aus: «Nun war es an der Zeit, noch einen Schritt weiterzugehen. Mit den zwei Tesla sind wir in die Testphase zur Umstellung auf Elektrofahrzeuge gestartet.» Bei 950'000 gefahrenen Kilometern im Jahr könne man wirklich etwas bewirken. Bei einer vollständigen Umstellung könne die Ilg-Taxi GmbH zusätzlich rund 123 Tonnen CO2 im Jahr sparen.
Die Testphase läuft seit Mitte Oktober, in dieser Zeit wurden bereits 30'000 Kilometer rein elektrisch absolviert. Das erste Fazit ist positiv, wie es heisst. Auch in den kalten Nächten Mitte Dezember habe man eine gute Reichweite erreichen können.
Auf die Frage, was die grossen Herausforderungen für die Zukunft sind, antwortet Patrick Haas:
«Die grösste Herausforderung ist sicher die Bereitstellung der Ladeinfrastruktur. Im Moment haben wir zwei Ladestationen.»
Wenn man dereinst jedoch zehn Ladestationen brauche, habe man ganz andere Themen. So müssten beispielsweise geeignete Einstellplätze mit einer starken Stromzuleitung gefunden werden. Eine Studie der US-amerikanischen Columbia University über das Elektrifizieren der Taxis in verschiedenen Städten zeige, dass solch grosse Infrastrukturprojekte aufgrund der hohen Kosten meist stark subventioniert werden müssten. Weiter erhöhe sich der Planungsaufwand. Die Taxis müssten zu Schichtbeginn ausreichend geladen sein, und bei Doppelschichten müsse ein kurzer Stopp an einen Schnelllader eingeplant werden.
In der Medienmitteilung heisst es denn auch: «Ilg-Taxi hat mutig den nächsten Schritt getan. Nun darf man auf die Resultate der Testphase und die weitere Umsetzung gespannt sein.» (red)