Ein Eishockeyaner, ein Skicrosser und ein Bobfahrer aus dem Rheintal können vielleicht an den 24. Olympischen Winterspielen teilnehmen. Die beste Chance hat dabei der Widnauer Eishockeyspieler.
Im Februar finden in Peking die 24. Olympischen Winterspiele statt. Der Oberegg-Marbacher Skicrosser Marc Bischofberger, der Lüchinger Bobanschieber Marco Tanner und der aus Widnau stammende Eishockeyaner Ramon Untersander sind Kandidaten auf einen Startplatz – wirklich gute Chancen hat zurzeit aber nur einer von ihnen.
Der bald 31-jährige Ramon Untersander ist nach einer wegen Verletzungen schwierigen Saison wieder ein fester Wert in der Abwehr des SC Bern. Der WM-Silberheld von 2018 war schon an den Olympischen Spielen vor vier Jahren in Pyeongchang dabei. Bleibt Untersander gesund, dürfte er auch diesmal zum Aufgebot von Nationaltrainer Patrick Fischer gehören. Erst recht, weil, wie gestern durchsickerte, die NHL-Spieler für das Olympiaturnier nicht freigegeben werden. Denn dadurch wird das ganze Kader aus in der Schweiz spielenden Akteuren bestehen.
Der 30-jährige Marc Bischofberger ist ebenfalls ein Silberheld, sogar ein olympischer: Der Skicrosser wurde vor vier Jahren Zweiter in Südkorea. In der aktuellen Saison hat «Bischi» zweimal die Halbfinals, also einen Top-8-Platz, erreicht. Das ist solid, aber nicht gut genug für einen Olympia-Startplatz. Die bisherigen Saisonsieger Alex Fiva und Ryan Regez dürften einen solchen bekleiden. Der bisher verletzte Jonas Lenherr hat als Zweiter des letzten Gesamtweltcups hervorragende Vornoten. Im Kampf um den vierten Startplatz sind auch die Innichen-Finalisten Tobias Baur und Romain Détraz in einer besseren Position als der Oberegger.
Der 27-jährige Marco Tanner hat mit seinem Piloten Michael Kuonen zum Auftakt Europacup-Podestplätze geholt. In den folgenden Rennen in Altenberg, Winterberg und Sigulda lief’s aber deutlich weniger gut – und Tanner wurde im Zweierbob nur in einem von drei Rennen als Anschieber eingesetzt. Die Piloten-Startplätze dürften an Michael Vogt und Simon Friedli gehen, die im Weltcup Top-10-Plätze vorweisen. Die Anschieber hatten gestern einen wichtigen internen Vergleich. Die Resultate werden nicht bekannt gegeben. Aber das Aufgebot zum nächsten Weltcup (2.Januar) in Sigulda dürfte aufschlussreich sein.