«Solar Impulse 2»-Pionier am Wirtschaftsforum

André Borschberg, leidenschaftlicher Unternehmer, Ingenieur, Pionier und seit 2015 Weltrekordhalter des längsten Flugs, wird am Rheintaler Wirtschaftsforum (Wifo) über die «Kraft der Veränderung» und das Solar-Impulse-2-Projekt referieren. Das gaben die Organisatoren am Mittwochnachmittag bekannt.

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WIDNAU. Angetrieben, die Grenzen des Möglichen in der Technologie zu erweitern und die menschlichen Bemühungen für ein sauberes, ökologisches, wirtschaftliches Wachstum voranzutreiben, haben André Borschberg und Bertrand Piccard mit der Solar Impulse 2 (SI2) der Welt bewiesen, dass man ohne fossile Energien den Globus umrunden kann. Dabei hat Borschberg mit seinem Flug von Japan nach Hawaii auch einen sagenhaften Weltrekord aufgestellt: Über 117 Stunden blieb er in der Luft.

André Borschberg ist CEO, Entwickler, Pilot und Mitgründer von Solar Impulse 2. Vor einigen Tagen erst beendeten er und Piccard das Weltumrundungs-Projekt mit dem letzten Flug von Kairo nach Abu Dhabi, wo sie von Bundesrätin Doris Leuthard und einer begeisterten Menge empfangen wurden.

Start-up-Unternehmer

Die Erfolge von SI2 hätten das Potenzial, die Welt zu verändern, sagte die Bundesrätin. Die «Kraft der Veränderung» – so lautet auch das Thema des Rheintaler Wirtschaftsforums im Januar 2017. Mit André Borschberg (63) konnten die Verantwortlichen einen Referenten gewinnen, der weiss, wie man Unternehmen gründet, verändert und weiterbringt. Er hat an der ETH Mechanik und Thermodynamik studiert, diente in der Luftwaffe und war auch Linienpilot. Nach einem zweiten Master-Abschluss am MIT in den USA arbeitete er vorerst für McKinsey als Berater, bevor er seine eigenen unternehmerischen Aktivitäten mit der Gründung von zwei Start-ups lancierte, an denen er noch heute beteiligt ist. Er ist auch als Mentor für Studenten und als Coach eine gefragte Person. Dank seiner Frau Yasemine entdeckte Borschberg auch die Kraft des Yogas und der Meditation. Diese Praktiken hätten ihn befähigt, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Ein wichtiges Kriterium nicht nur während des gesamten SI2-Projektes, sondern auch bei seinem Weltrekordflug.

Technologien weiterentwickeln

Nach dem Ende der Weltumrundung mit SI2 blickt Borschberg nach vorne und will die Entwicklung der Flugzeug-Technologie weiter vorantreiben, wie zum Beispiel Höhen-Solar-Drohnen in der Stratosphäre, Innovationen in Leichtbau-Materialien oder nachhaltigere, flexiblere und kostengünstigere Satelliten-Technologien.

Das Wirtschaftsforum findet am 27. Januar in Widnau, Aegeten, statt. Das detaillierte Programm mit weiteren Referenten wird im August vorgestellt. Anmeldungen können aber schon heute unter www.wifo.ch vorgenommen werden. (pd)