An der Neujahrsbegrüssung des Gewerbevereins Thal-Staad-Altenrhein ist die Sorge um die aktuelle Wirtschaftslage spürbar. Doch Vereinspräsident Sascha Hirn weist auch auf Positives hin – etwa die grosse Gewerbeschau im Juni.
THAL. In weniger als einer Stunde steht das aufblasbare weisse Zelt bereit: Etwa 60 Gewerblerinnen und Gewerbler folgen der Einladung von Gewerbevereinspräsident Sascha Hirn zur Neujahrsbegrüssung bei der Self Transport AG in Staad. Im grossen Zelt, gesponsert von Neumitglied Jvo Ganz und der Euro Media Control GmbH in Staad, werden Siedwürste und Käsemakkaroni serviert.
Die Stimmung unter den Gästen ist gut. Die Gewerbler nutzen die Gelegenheit, sich wieder einmal auszutauschen. Doch da und dort ist herauszuhören, dass die aktuelle Währungskrise und die Folgen für die Wirtschaftslage den Gewerblern Sorgen bereiten.
Vereinspräsident Sascha Hirn verzichtet in seiner Begrüssung denn auch auf einen Jahresrückblick und kommt ohne Umschweife auf die aktuelle Wirtschaftslage zu sprechen. «Viele Firmen sind fast gezwungen, ihre Produktion ins Ausland zu verlegen», sagt er. «Das ist schlecht für die Schweiz. Denn die Forschung könnte der Produktion folgen.»
Einen Lösungsvorschlag habe er nicht, dafür seien die Politiker da, sagt Sascha Hirn und zwinkert dem anwesenden Kantonsrat Felix Bischofberger zu. Wichtig sei aber, dass die Forschung gefördert und an der Bildung nicht gespart werde.
Die Situation des Gewerbes in der Region beurteilt Sascha Hirn als unterschiedlich. «In der Baubranche gibt es nicht viel zu jammern», sagt er. Noch bis Mitte dieses Jahres – und hoffentlich noch länger – gebe es für viele Firmen viel zu tun. Anders sei die Situation aber zum Beispiel im Detailhandel. «Viele Unternehmen leiden unter dem tiefen Euro», sagt der Vereinspräsident. Da die Region so nah an der Grenze zum Ausland liege, gehe ein Teil der Kundschaft verloren. Deshalb appelliert Sascha Hirn an die Gewerblerinnen und Gewerbler: «Wenn wir unsere Produkte schon nicht günstiger anbieten können, müssen wir auf jeden Fall besser sein als die Konkurrenz.» Er rät den Vereinsmitgliedern, jede Gelegenheit zu nutzen, um ihre Firmen zu präsentieren.
Eine der besten Möglichkeiten dazu bietet sich im kommenden Juni: Am 8. Juni öffnet die dreitägige Gewerbeschau ihre Tore. Sie findet nicht wie in anderen Gemeinden etwa in einer Turnhalle statt, sondern im Flugzeughangar C5 in Altenrhein. Auf knapp 1600 Quadratmetern Innen- und Aussenfläche können mehr als 70 Firmen ihre Angebote präsentieren. Wie OK-Präsident Hubert Müggler an der Neujahrsbegrüssung informiert, ist die Gewerbeschau schon fast ausgebucht: Nebst einem kleinen Platz in der Halle gebe es nur noch einige Aussenstände zu vermieten.