Oberes Rheintal
Der «Hof Rebstein» lud zur Unterhaltung

Unter das Motto «Königlich» stellten der Musikverein Rebstein und die Jugendmusik Rebstein-Balgach samt Beginnerband die Unterhaltung.

Iris Oberle
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Cindy Hengartner (rechts) zaubert auf dem Xylofon. André Breitenmoser (links oben) wurde als Dirigent der Nachwuchsmusikanten verabschiedet und die neue Dirigentin Anna-Joel Wüst (links unten) gab auch gleich ihren Einstand.

Cindy Hengartner (rechts) zaubert auf dem Xylofon. André Breitenmoser (links oben) wurde als Dirigent der Nachwuchsmusikanten verabschiedet und die neue Dirigentin Anna-Joel Wüst (links unten) gab auch gleich ihren Einstand.

Bilder: Iris Oberle

Ihre Majestät, Christoph Capiaghi, seines Zeichens Präsident des Musikvereins Rebstein, hiess die zahlreich erschienenen Gäste herzlich willkommen. Königlich ging es am «Hof Rebstein» an zwei Abenden zu. Mit glanzvoller Musik, majestätischen Einlagen, und auch eine Hofnärrin gestaltete den royalen Abend mit.

Nachwuchsmägde und Jungritter begeisterten

Die Sprösslinge der Hofkapelle eröffneten den blaublütigen Abend mit «Forget You» von Bruno Mars und «High Hopes» aus der Feder von Pink Floyd aus dem Jahre 1994. Schon vom ersten Ton an rissen sie das Publikum mit. Gefühlvoll trugen die Beginnerband und die Jugendmusik Rebstein-Balgach den legendären Song «Imagine» von John Lennon vor. Die Herzen schmolzen – aber nur kurz. Bis beim US Pop-Rock-Song «Shut up and Dance» alle wieder begeistert mitklatschten. Mit den beiden Stücken «The Lord of the Dance» sowie «Coldplay Classics» schloss die Jugendmusik ihren Auftritt ab. Doch ganz war noch nicht Schluss; die Gäste wünschten sich ob den gefühlvollen Klängen und dem grossartigen Zusammenspiel eine Zugabe. Zur Krönung des gelungenen Auftakts gab’s goldenen Konfettiregen.

Perlen der Musikgeschichte

Wahrlich königlich – mit Trommelwirbel – kündigte der Musikverein Rebstein seinen Auftritt an. Und was hätte da besser gepasst als die Britische Nationalhymne «God save the King». Der Übergang zum «Bundesrat-Gnägi-Marsch» gelang perfekt, das Publikum war mitgerissen vom schnellen, klangvollen Militärmarsch. Es folgte ein Medley des King of Pop Michael Jackson, danach Disney-Filmmusik aus «Eiskönigin» mit Solistinnen und Solisten auf Trompete, Saxofon und Klarinette. «For Elise», ein Moll-Stück von Ludwig van Beethoven als mitreissendes Allegro und ein Neil-Diamond-Medley – von «Beautiful Noise» bis «Sweet Caroline» – schlossen den zweiten Teil.«The Show must go on» dachten sich die Verantwortlichen beim Start des dritten Teils. Das «Queen»-Medley wirkte denn auch als regelrechter Wachmacher zu fortgeschrittener Stunde. Da kam auch der erfrischende Konzertmarsch «Der Märchenkönig» gerade recht wie auch «Ein Leben lang» von den Fäaschtbänkler – in gespielter und gesungener Version des Musikvereins. Wahrlich meisterhaft und wie von Zauberhand huschten die Schlegel von Cindy Hengartner beim Stück «Zirkus Renz» in immensem Tempo über das Xylofon. Die Zuhörer waren begeistert. Gefühlvoll und mit tollen Soli präsentierte sich das zweitletzte Stück «Everything I do, I do it for You» von Brian Adams, bis die Fanfare zum letzten Werk, einem Abba-Medley, stimmte. Doch «Dancing Queen», «Mamma Mia» und weitere 90er-Hits sollten nicht das Ende des Abends sein. Als ob die Musikerinnen und Musiker damit gerechnet hätten, wurde als Zugabe ein Rockklassiker von Bill Haley präsentiert. Als Überraschung klebte unter den Stühlen der Text des Songs «Dem Land Tirol die Treue» in einer Rheintal-Version. Und so endete der Musikabend mit fröhlichem Gesang der Zuhörenden und des Musikvereins.

Musikalische Leitungen mit viel Gespür

Mit Anna-Joel Wüst hat die Beginnerband sowie die Jugendmusik Rebstein eine neue Dirigentin, der die Begeisterung sowohl für Musik als auch für die Jungmusikerinnen und -musiker im Herzen verankert scheint. Sie löste André Breitenmoser ab, der gebührend verabschiedet wurde. Der Musikverein Rebstein steht unter der Leitung von Lukas Würmli, dessen Rhythmusgefühl und feines Gehör man hörte und spürte.

Die Verknüpfungen zum Motto «königlich» war bei jedem Stück spür- und hörbar. Königlich wie faszinierend war auch die Begeisterung, mit der schon die Kleinsten ihren Instrumenten grosse Töne entlockten.

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