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Nacheinander hielten Sekundarschule und Primarschule Steckborn am Donnerstagabend in der Aula Feldbach ihre Versammlungen ab. Viele Diskussionen gab es zur Planung einer PV-Anlage auf der Feldbachhalle.
Nicht alles ist eitel Sonnenschein auf der Feldbachhalle. Das zeigte sich am Donnerstag bei der Versammlung der Steckborner Primarschulgemeinde. Auf dem Blechdach der Turnhalle soll eine Photovoltaikanlage installiert werden, die jährlich 325 000 Kilowattstunden Strom produziert. 596 000 Franken kostet die Anlage, 123 000 Franken Förderbeiträge gibt es. Die Primarschulbehörde will für die PV-Anlage eine Vorfinanzierung äufnen in Höhe von 550 000 Franken – aus dem Rechnungsgewinn 2022.
Der externe Fachberater Oliver Stucki stellte den 28 Stimmberechtigten eine Machbarkeitsstudie für die PV-Anlage vor und erwähnte die Contracting-Angebote von Etawatt und der EKT. Stucki prognostizierte positive Ergebnisse. Bei einem Eigenverbrauch von 8 Prozent würde ein Grossteil der erneuerbaren Energie ans EW Steckborn geliefert.
Ein Votant forderte, Strom selber zu produzieren, ohne die Rechnung eines Contracting-Partners. Ein weiterer Stimmberechtigter störte sich daran, dass er über die Projektierung der Solaranlage nicht separat abstimmen könne.
Sekundarschulpräsidentin Monika Ribi Bichsel leitete die Sekversammlung vor 38 Stimmberechtigten kompetent. Die Rechnung 2022 mit einem Gewinn von 270 000 Franken bei einem Ertrag von 4,5 Millionen Franken genehmigten die Schulbürger einstimmig. Das Eigenkapital erhöht sich damit auf 3,23 Millionen. Zustimmung auch für das Budget 2023 mit einem Minus von 365 000 Franken bei einem Ertrag von 4,452 Millionen Franken mit gleichbleibendem Steuerfuss von 24 Prozent. (mao)
Petra Hoksbergen, Steckborner Mitte-Präsidentin, gab kritische Voten ab. So hätte sie erwartet, dass am Versammlungsabend «drei Offerten zur Einsichtnahme vorliegen». Sie machte darauf aufmerksam, dass sie als Schulbürgerin durch öffentliche Mitteilungen informiert sein möchte über das Vorgehen der Schulbehörde. Hoksbergen sagte: «Ihr bekommt jetzt ein Ja von uns.» Und sinngemäss, dass anschliessend die Schulbehörde machen könne, was sie wolle.
«So ist es nicht.»
Das sagte Schulpräsidentin Bettina Gasser und ergänzte: «Wir sind nicht unter Zeitdruck.» Der Weg führe über eine öffentliche Ausschreibung. Sollte ein konkretes PV-Projekt vorliegen, gelange die Schulbehörde mit einem Kreditantrag an die Schulgemeindeversammlung.
Die Rechnung 2022 genehmigen die Stimmberechtigten bei einem Ertrag von 5,7 Millionen Franken mit einem Gewinn von 833 000 Franken. Das Eigenkapital liegt bei knapp 2 Millionen Franken. Bewilligt wurde die Verwendung des Gewinnes: 140 000 Franken als Einlage in den Erneuerungsfonds Baufolgekosten, 550 000 Franken als Einlage zur Vorfinanzierung der PV-Anlage Feldbachhallen, der Rest ins Eigenkapital. Auch das Budget 2023 (gleichbleibender Steuerfuss: 47 Prozent) fand bei einem Ertrag von 5,5 Millionen Franken mit einem Verlust von 226 000 Franken Zustimmung.