Am Dienstag wurden die Ressorts im Amriswiler Stadtrat verteilt. Gleich fünf Neue gilt es ins neunköpfige Gremium zu integrieren. Ein Ressort wurde abgeschafft, dafür ein anderes geschaffen.
Seit etwas mehr als einer Woche dürfen sich Claude Brunner, Nicole Egli-Soller, Adrian Fisch, Petra Soller Stoios und Samuel Svec offiziell Stadträtin oder Stadtrat nennen. Am 1. Juni begann die neue Legislatur für das Quintett, bei dem altersmässig alle zwischen 30 (Brunner) und 39 Jahren (Fisch) liegen. Die Amriswiler Exekutive ist also massiv verjüngt worden.
Die fünf Novizinnen und Novizen hatten diesen Dienstag gleich ihre erste Stadtratssitzung mit den «alten Häsinnen und Hasen», wobei Stadtpräsident Gabriel Macedo mit 34 Jahren und Felix Würth mit 41 Jahren den Altersdurchschnitt des Gremiums auch nicht wirklich markant in die Höhe schnellen lassen. Das Alter spielte jedoch bei der konstituierenden Sitzung am Dienstag nur eine untergeordnete Rolle. Viel mehr gab das Anciennitätsprinzip zugunsten Daniela Di Nicolas den Ausschlag, dass die SVP-Politikerin zur neuen Vize-Stadtpräsidentin gewählt wurde. Sie gehört dem Stadtrat schon seit mehr als zehn Jahren an (1. Januar 2013) und ist somit klar die Dienstälteste. Stadtpräsident Macedo (FDP) sowie Stadträtin Sandra Reinhart (Grüne) und Stadtrat Felix Würth (SVP) sind erst seit vier Jahren im Amt.
Bei der Ressortverteilung gab es keine grossen Rochaden. Reinhart (Energie, Natur und Umwelt) und Di Nicola (Soziales) behielten ihre Zuständigkeiten. Lediglich Felix Würth wollte sein bisheriges Ressort Verkehr und Sicherheit abgeben und ist neu Amriswils Sportminister. Den Posten hatte vorher der abgetretene Vize-Stadtpräsident Stefan Koster inne. Nachfolger von Würth ist Samuel Svec von der FDP, der sich neu um Verkehr und Sicherheit kümmert. Seine Parteikollegin Nicole Egli-Soller übernimmt das Ressort Kinder, Jugend und Familien von Richard Hungerbühler, und Petra Soller Stoios von der SP übernimmt von ihrer abgetretenen Parteikollegin Madeleine Rickenbach das Kulturressort.
Bleiben somit noch die beiden SVP-Männer: Claude Brunner übernimmt ausgerechnet als jüngster Stadtrat das Ressort Gesundheit und Alter von Erwin Tanner. Adrian Fisch darf sich in das neu geschaffene Ressort Freizeit und Gesellschaft einarbeiten. Das Ressort Raum- und Stadtentwicklung von alt Stadtrat Stefan Mayer braucht es nach Abschluss der Ortsplanungsrevision nicht mehr.