Arbon
«Jetzt liegt der Lead bei der Stadt»: Die «Riva»-Befürworter lassen sich vom Rückzieher der IG Pro Metropol nicht beirren

Nach dem Sinneswandel der IG Pro Metropol meldet sich auch die IG Pro Riva zu Wort. Erfreulich ist aus ihrer Sicht unter anderem, dass der Stadtrat den Gestaltungsplan «Riva» zur Abstimmung bringen will. «Wir werden ihn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.»

Annina Flaig
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Kurz nach dem Durchbruch kam das Wirrwarr: Die IG Pro Metropol krebste zurück und distanzierte sich teilweise von der Erklärung am runden Tisch.

Nun meldet sich auch die IG Pro Riva zu Wort. Laut ihrem Vertreter Roman Buff ist für sie wichtig, dass der erfreuliche Ausgang dieser Gespräche in der Bevölkerung wahrgenommen wird. Zur Kehrtwende der Gegnerschaft will sich Buff nicht äussern. Er betont aber:

«Für uns hat sich nichts geändert. Wir halten an der Erklärung fest.»

Zur Erinnerung: Anfang März orientierte die Stadt über den erfreulichen Ausgang der Gespräche am Runden Tisch. Nebst Vertretern der HRS und der Stadt Arbon brachten auch der Kantonsbaumeister, der Heimatschutz und die Denkmalpflege sowie Vertreter der IG Pro Metropol und der IG Pro Riva ihre Positionen ein und unterschrieben eine Erklärung, in welcher geschrieben steht, dass das «Riva» der Bedeutung des Areals als öffentlicher Ort gerecht werde. Die Stadt sprach von einem «Durchbruch». Eine Woche später hiess es von Seiten der IG Pro Metropol: «Wir stellen die sensible Lage direkt am Seeufer für die beiden 43 Meter hohen Türme nach wie vor in Frage.»

Roman Buff, Vertreter der IG Pro Riva.

Roman Buff, Vertreter der IG Pro Riva.

Bild: Ralph Ribi

Die IG Pro Riva lässt sich davon nicht beirren. Der runde Tisch sei aus mehreren Gründen ein Erfolg gewesen, schreibt sie in ihrer Mitteilung. Immerhin sei es der Stadt erstmals seit Jahren gelungen, alle Parteien an einen Tisch zu bringen. In dieser Runde hätten sich alle durch einen Architekten des Projekts «Riva» und einen Vertreter der damaligen Jury-Kommission von der Qualität des Projekts überzeugen können.

Ein Erfolg seien die Ergebnisse des runden Tischs nicht zuletzt auch deshalb, weil sich der Arboner Stadtrat nun erstmals öffentlich zum Projekt bekennt habe, das Projekt weiterverfolgen, und den Gestaltungsplan «Riva» gemäss der Absicht des Vorgänger-Stadtrates bis zur Abstimmung vorwärtstreiben will. «Somit liegt der Lead nun bei der Stadt für die weiteren Schritte, die es zu tätigen gilt.»

Riva passt in die Umgebung

Der IG Pro Riva ist es wichtig, die Öffentlichkeit zu informieren, dass sie den Stadtrat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, insbesondere bei einer zukünftigen Volksabstimmung über den Gestaltungsplan, unterstützen wird.

«Es lohnt sich also, für dieses Projekt einzustehen, das sich geschichtlich an die öffentliche Strahlkraft der Hotels «Baer-au-Lac» und «Metropol» einreiht.»

Städtebaulich müsse «Riva» im Kontext mit der in den letzten Jahren ebenfalls stark entwickelten Umgebung betrachtet werden: «Man denke an das Saurer Werk 2, mit seinem ganzen Potenzial, an das zukünftige Historische Museum, das geplante Hotel, an das Hamel-Gebäude, an die zukünftige neue Stadtmitte, die Häuser am See und an Breeze.»