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Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Im Jahr 1971 übernahm der Grossvater der heutigen Firmeninhaber ein kleines Gleisbauunternehmen in Frauenfeld-Ost. Heute hat sich die Müller Frauenfeld AG einen Namen weit über die Landesgrenzen hinaus gemacht.
(red) Kein Scherz: Alles begann am 1. April 1971. «Vor genau 50 Jahren übernahm unser Grossvater Eugen mit seinen Söhnen Bruno und René eine kleine Gleisbauunternehmung. Heute arbeitet hin und wieder bereits die vierte Generation mit», erzählen die beiden Inhaber der Müller Frauenfeld AG, Stefan und Florian Müller. Die Gruppe mit Standorten in Frauenfeld, Wilderswil, Romont, Arth-Goldau und Däniken beschäftigt rund 400 Mitarbeitende in der ganzen Schweiz, einen grossen Teil davon in Frauenfeld.
Die Geschichte der Firma ist geprägt von Innovationen, so heisst es in einer Medienmitteilung des Unternehmens. So gehört Müller zu den Pionieren bei der Sicherung von Bahnbaustellen. Mit der maschinellen Pflege von Bahnböschungen und dem Bau von speziellen schienen- sowie strassengängigen Fahrzeugen habe sich Müller über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Dazu erfindet sich der klassische Gleisbau immer wieder neu. Aus diesem Grund werden eigens durch Müller entwickelte und patentierte Maschinen eingesetzt, um effizient und nachhaltig Gleisbau und Gleisunterhalt durchzuführen.
Der Bau von speziellen Maschinen, welche sowohl auf der Strasse wie auch auf der Schiene fahren können, hat bei Müller eine lange Tradition. Mit dem reinen Schienenfahrzeugbau betritt Müller jedoch neues Terrain.
«Der Bau eines Lösch- und Rettungszuges für die Rhätische Bahn verlangt uns einiges ab, öffnet uns aber auch neue Türen.»
Das sagt Stefan Müller. Ambitioniert plane man, einen gängigen Diesellokomotivtyp komplett zu überarbeiten und diesen mit einer voll hybriden Antriebstechnologie zu versehen.
Dass die Firma seit gut einem Jahr in den ehemaligen Werkhallen von Tuchschmid produziert, ist nicht selbstverständlich. Müller benötigte weitere Produktions-, Lager- und Büroflächen. Diese sollten ursprünglich am Hauptsitz entstehen, ein entsprechendes Projekt war bereits bewilligt. Florian Müller sagt:
«Die Möglichkeit, in den ehemaligen Gebäuden von Tuchschmid zu produzieren, hat viele Vorteile für uns. Der wichtigste ist sicherlich der vorhandene Gleisanschluss.»