Frauenfeld
«Vielleicht wechsle ich aus Solidaritätsgründen zur Schweizer Flagge»: Radiomoderator Julian Thorner verlässt SRF 3

Moderator Julian Thorner verlässt im Januar 2022 nach rund sechs Jahren Radio SRF 3. Per Februar tritt der gebürtige Frauenfelder seine neue Arbeitsstelle als Mediensprecher bei Schweiz Tourismus an. Der 34-Jährige freut sich, so mehr Zeit für seine Familie zu haben.

Janine Bollhalder
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Julian Thorner im Studio von Radio SRF 3 in Zürich.

Julian Thorner im Studio von Radio SRF 3 in Zürich.

Bild: Urs Bucher (16. Januar 2020)

Welche Beweggründe standen hinter der Entscheidung, Ihre Stelle als Radiomoderator bei SRF 3 aufzugeben?

Julian Thorner: 2017 habe ich mein Studium in Business Communications, also Unternehmenskommunikation, abgeschlossen. Diesen Bachelortitel wollte ich eigentlich schon mal noch nutzen. Ausserdem war die Zeit nach rund sechs Jahren als Moderator bei SRF 3 und zuvor fünf Jahren beim Sender Joiz reif für eine neue Herausforderung. Die Stelle von Schweiz Tourismus kam gerade zur richtigen Zeit.

Was waren Ihre Highlight aus der Zeit bei SRF 3?

Über diese lange Zeit haben sich viele schöne Momente angesammelt. Besonders gefallen haben mir jeweils die Begegnungen mit den Hörerinnen und Hörern. Lebhaft erinnere ich mich auch an die Ski-Weltmeisterschaft in St.Moritz in der wunderschönen Kulisse des Engadins. Auch gerne denke ich zurück an «Ready Steady Golf», wo ich mit meiner Moderationskollegin Anic Lautenschlager an verschiedenen Stationen vom Genfersee bis an den Bodensee Golf gespielt habe.

Was werden Sie vermissen?

Ganz sicher mein Team, mit dem ich rund sechs Jahre gearbeitet habe. Es schweisst zusammen, wenn man so oft zusammen unterwegs ist.

Worüber freuen Sie sich besonders hinsichtlich der Berufsveränderung?

Einen geregelteren Arbeitsalltag zu haben. Sprich: keine Wochenends- und Abendeinsätze mehr. So kann ich mehr Zeit mit meiner Frau und meinem anderthalb Jahre alten Sohn verbringen.

Wieso haben Sie sich genau für diese Stelle entschieden?

Die Zeit beim SRF war für mich immer ein grosses Privileg. Ich war sehr glücklich mit diesem Beruf und damit, die Hörerinnen und Hörer via Radio durch den Tag zu begleiten. Aber der Job in einem Kommunikationsteam ist meine Traumstelle.

Werden Sie die Thurgauer Flagge, die Sie während Ihrer Arbeit bei SRF 3 begleitet hat, mitnehmen an Ihren neuen Arbeitsort?

Natürlich. Auch wenn ich die Flagge letztlich beim Moderieren aus Einfachheitsgründen nicht mehr aufgestellt habe. Als Mediensprecher bei Schweiz Tourismus werde ich dann jedoch auch andere Regionen der Schweiz vertreten. Vielleicht wechsle ich dann aus Solidaritätsgründen zur Schweizer Flagge.