Coronahilfe
«Wir wollen herausfinden, wo der Schuh drückt»: Kreuzlinger Stadtrat lädt Verbände zum Gespräch

Zwei Kreuzlinger Gemeinderäte forderten aufgrund der Coronakrise mehr finanzielle Unterstützung für Betriebe und Institutionen. Nun lädt der Stadtrat zum runden Tisch.

Rahel Haag
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Der Kreuzlinger Stadtrat will im Januar diverse Verbände zum Gespräch einladen.

Der Kreuzlinger Stadtrat will im Januar diverse Verbände zum Gespräch einladen.

Bild: Reto Martin (23. Oktober 2019)

Der Kreuzlinger Stadtrat will Hand bieten. Im Januar lädt er diverse Verbände zu einem Treffen ein. Das Thema: finanzielle Unterstützung in Zeiten von Corona. Damit reagiert er auf einen offenen Brief der Gemeinderäte Christian Brändli (FDP) und Andreas Hebeisen (SP). Sie hatten den Stadtrat aufgefordert, Massnahmen zur Milderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise zu prüfen und schnellstmöglich umzusetzen.

Eingeladen zum runden Tisch sind der Verein Sportnetz, der Kulturdachverband, Gastro Kreuzlingen, der Arbeitgeberverband Kreuzlingen und Umgebung, der Gewerbeverein Kreuzlingen sowie die Fraktionspräsidenten der politischen Parteien. Stadtpräsident Thomas Niederberger sagt:

«Unser Ziel ist, im Rahmen des runden Tisches herauszufinden, wo der Schuh drückt.»
Thomas Niederberger, Stadtpräsident Kreuzlingen.

Thomas Niederberger, Stadtpräsident Kreuzlingen.

Bild: PD

Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr werde eine Arbeitsgruppe zusammenkommen, um zu überlegen, welche Massnahmen möglich wären.

Bereits Darlehen in Höhe von 335'000 Franken gesprochen

Gleichzeitig weist Niederberger darauf hin, dass in Kreuzlingen bereits während der ersten Welle ein Unterstützungssystem aufgebaut worden sei. Insgesamt seien Darlehen in Höhe von 335'000 Franken gesprochen worden. Davon gingen drei in Höhe von insgesamt 65'000 Franken an Sportvereine.

Weiter habe die Stadt bisher rund 250'000 Franken rund um Corona ausgegeben. «Ein grösserer Teil des Betrags kam dem Projekt ‹Kreuzlingen hilft› zugute», sagt Niederberger. In diesem Zusammenhang war Ende März im Begegnungszentrum das Trösch eine Anlaufstelle für Menschen, die Hilfe benötigen oder anbieten, eingerichtet worden.